3:0 - Borussia nimmt die Werkself auseinander -
Hummels, Kuba und Lewandowski treffen


Die Serie geht weiter: Am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen mit 3:0 (2:0). Hummels, Kuba und Lewandowski schossen in einem lebhaften Spiel die Tore für den BVB, der somit saisonübergreifend seit 31 Spielen in Deutschlands höchster Spielklasse ungeschlagen bleibt.

80.645 Zuschauer im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen ein engagiertes Spiel der Schwarzgelben, die bereits zur Halbzeit durch Tore von Hummels (29.) und Kuba (39.) mit 2:0 führte. In der zweiten Hälfte nahm das Tempo der Partie ab, Leverkusen kam nicht mehr zurück und so sorgte Lewandowski für den Schlusspunkt (78.)

Ausgangslage:
Das 1:2 am ersten Spieltag in Frankfurt war für Bayer die einzige Niederlage in den acht Punktspielen unter dem Trainer-Duo Lewandowski/Hyypiä - torlos war Leverkusen unter den beiden noch nie geblieben. Borussia war seit 30 Ligaspielen ungeschlagen (24 Siege, sechs Remis). Historisch gab es nur eine längere Serie: die vom Hamburger SV mit 36 Spielen von 1982 bis 1983.

Personalien:
Zwei Änderungen gab es in der Mannschaft von Borussia Dortmund gegenüber dem Spiel vor zwei Wochen beim 1. FC Nürnberg (1:1). Perisic und der angeschlagene Reus (Fußprellung) saßen zunächst auf der Bank. Für sie begannen Großkreutz und Götze. Owomoyela fehlte weiterhin verletzt. Leverkusen musste auf Sam verzichten, Rolfes konnte wieder mitwirken, saß zu Spielbeginn aber nur auf der Bank.

Taktik:
Leverkusen zog das Spiel in der ersten Halbzeit in die Breite. Die zehn Feldspieler bildeten im 4-4-2 vor Torwart Leno zwei Viererketten, die tief in der eigenen Hälfte standen. Vorne agierten Kießling und Schürrle als Doppelspitze, wobei sich Schürrle immer wieder zurückfallen ließ. Dies änderte sich in der zweiten Halbzeit, wo auf ein 4-1-4-1-System umgestellt wurde, um Borussia mehr unter Druck setzen zu können. Der BVB spielte im gewohnten 4-2-3-1-System.

Spielverlauf & Analyse:
Borussia startete engagiert in die Begegnung und hatte es, wie auch schon im letzten Pflichtspiel gegen Nürnberg, mit einem sehr defensiv eingestellten Gegner zu tun, dessen Abwehrbollwerk es zu überwinden galt. Dies versuchte der BVB zunächst gekonnt, ließ aber die Präzision im letzten Pass vermissen. Viel lief über die linke Seite mit Schmelzer und Großkreutz, auch Gündogan wusste in der Anfangsphase auf sich aufmerksam zu machen.

So spielte er bereits nach drei Minuten einen feinen Pass durch die Schnittstelle in der Leverkusener Abwehr auf Schmelzer, der den Ball hart und flach in den Strafraum brachte, aber keinen Abnehmer fand (3.). Kurze Zeit später war es Kuba, der nach einer Kombination über Götze und Lewandowski freistehend aus elf Metern über das Tor zog (5.). Drei Minuten später war es wieder Kuba, der eine Schmelzer-Hereingabe im Strafraum knapp verpasste.

Der BVB war in der heimischen Arena deutlich spielbestimmend und stand hinten sicher, einzig Kießling brachte die Verteidigung einmal kurz in Verlegenheit, als er am Fünfmeterraum den Ball ergatterte, ihn aber nicht schnell genug verarbeiten konnte, so dass die Schwarzgelben klären konnten (13.).

Es wurde weiter druckvoll nach vorne gespielt: Götzes Schuss aus 20 Metern stellte Leno Bayer-Tor allerdings nicht vor Probleme. Die Ecke, die Schmelzer nach 29 Spielminuten in den Strafraum brachte jedoch schon. Kadlec hatte den Ball zuvor unnötiger Weise nach einer Flanke ins Aus verlängert und durfte dann mitansehen, wie Hummels im Strafraum am höchsten stieg und einen wuchtigen Kopfball, per Aufsetzer, im Tor unterbrachte - 1:0 für Borussia! Es war das erste Leverkusener Gegentor nach einer Ecke im Kalenderjahr 2012.

Es kam noch dicker für die Werkself: Lewandowski schickte Piszczek aus dem Mittelfeld mit einem langen Pass die Linie entlang, der Pole brachte den Ball hart nach innen, wo Götze ihn intelligent durchließ. Hinter ihm wartete Kuba, der den Ball mit gemessenen 92 km/h zum 2:0 in die Maschen jagte (39.).

Leverkusen stellte in der zweiten Halbzeit um, versuchte nun mehr Druck auf die Abwehr des BVB aufzubauen. Mehr als ein Schuss aus zwanzig Metern, der Weidenfeller nicht vor Probleme stellte, kam dabei zunächst aber nicht herum. Auch der BVB ließ es nun ruhiger angehen, präsentierte sich aber weiterhin mit Zug zum Tor. Kuba stach nach 61 Minuten von rechts in den Strafraum, sein Pass in die Mitte konnte jedoch geklärt werden. Doch auch die anschließende Ecke barg wieder Gefahr: Subotic köpfte aus sechs Metern fast im Liegen aufs Tor. Leno hatte den Ball jedoch im Nachfassen sicher.

Gut zehn Minuten später war es dann aber doch wieder der BVB, der das nächste Ausrufezeichen setzte. Kuba brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum, dort stieg Lewandowski am höchsten und nickte zum 3:0 ein (78.). Die Zuschauer im Stadion feierten ihr Team lautstark. Am Ende wurde zunächst Reus´ (88.) Tor wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben, mit dem Schlusspfiff köpfte Perisic an die Latte, von wo der Ball auf die Linie zurücksprang.

Ausblick:
UEFA Champions League im SIGNAL IDUNA PARK: Am kommenden Dienstag (18.09.2012, Anstoß 20.45 Uhr) empfängt Borusia Dortmund Ajax Amsterdam zum ersten Gruppenspiel. In der Bundesliga gastiert der BVB am kommenden Samstag (22.09.2012, Anstoß 15.30 Uhr) beim Hamburger SV.

bvb.de