3:1 gegen Hoffenheim - Borussia siegt souverän in Hoffenheim

Borussia besiegt Hoffenheim! Zum Hinrunden-Abschluss der Fußball-Bundesliga gewann Double-Sieger Borussia Dortmund auswärts souverän gegen die TSG Hoffenheim mit 3:1 (1:1). Der BVB überholt somit Eintracht Frankfurt in der Tabelle und überwintert auf Platz drei, der die direkte Champions-League-Qualifikation bedeutet.

30.150 Zuschauer in der ausverkauften Wirsol Rhein-Neckar-Arena sahen in der ersten Halbzeit einen spielbestimmenden BVB, der seine Überlegenheit (70% Ballbesitz) nach 25 Minuten durch Götze zur 1:0 Führung nutzte, die Schipplock zehn Minuten später aber ausgleichen konnte. Borussia zeigte sich jedoch unbeeidruckt und kam durch Großkreutz (58.) zur erneuten Führung, die Lewandowski (66.) noch weiter in die Höhe schraubte.

Ausgangslage
Borussia Dortmund war nach der unglücklichen Niederlage gegen Wolfsburg zum ersten Mal in dieser Saison drei Bundesliga-Spiele in Folge ohne Sieg geblieben, reiste aber als Tabellenvierter in den Kraichgau und hatte die Chance mit einem Sieg auf Platz drei vorzustoßen. Gastgeber Hoffenheim hatte seinerseits die letzten fünf Spiele in Folge verloren. Mit einer Niederlage gegen den BVB hätte man den Vereinsrekord von sechs Pleiten in Folge eingestellt.

Personalien
Beim BVB fehlten Schmelzer (Nebenhöhlenentzündung), für den Kuba als linker Verteidiger auflief, sowie Kehl (Knieprobleme), Bender (Leiste), die Langzeitverletzten Löwe und Owomoyela und der gesperrte Bittencourt. Hoffenheims Trainer Frank Kramer musste auf Wiese, Chris, Jaissle, Vestergaard, Thesker, Malbasic, Schön und Vukcevic verzichten.

Taktik
Jürgen Klopp ließ sein Team in einem 4-3-3-System auflaufen, in dem Großkreutz immer wieder mit Gündogan und Leitner von der offensiven auf die defensive Position rochierte. Hoffenheim agierte in einer 4-1-4-1-Grundordnung, zog sich bei Ballbesitz BVB aber zumeist komplett in die eigenen Hälfte zurück.

Spielverlauf & Analyse

Schwarzgelb diktierte die Partie von Beginn an: 70 Prozent Ballbesitz nach zehn Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Auch nach 25 Minuten hatte sich dieser Wert nicht verändert, denn Hoffenheim stand tief und lauerte im eigenen Stadion auf Konter.

Dieser Plan schlug allerdings fehl, denn der BVB tat sich gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gastgeber zwar schwer, fand aber dennoch immer wieder Lücken: TSG-Keeper Casteels rettete vor dem einschussbereiten Leitner (6.) und hielt einen Flachschuss von Götze nach schönem Solo sicher (13.), kurze Zeit später war er aber machtlos, als Götze von Leitner am linken Strafraumeck bedient wurde und sich ein Herz nahm: Eine kurze Körpertäuschung, ein trockener, ansatzloser Schuss durch die Beine von Hoffenheims Beck und es stand 1:0 für den BVB (26.).

Lewandowski hätte nur eine Minute später erhöhen können, scheiterte jedoch an Casteels, der den Winkel für den BVB-Stürmer geschickt verkürzte (27.). In der Folge entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem der BVB eigentlich die Zügel in der Hand hielt, aber nach 35 Minuten eiskalt von den Gastgebern erwischt wurde: Johnson flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Volland den Ball ergatterte und direkt auf den mitgelaufenen Schippplock in die Mitte weiterleitete, der zum 1:1-Ausgleich einschob.

Auch in der zweiten Hälfte startete der BVB besser, und kam bereits früh zu zwei guten Möglichkeiten, bei denen jeweils Hummels im Mittelpunkt stand. An seinem Geburtstag wartete der Innenverteidiger zunächst mit einem tollen Pass auf Reus, durch die Schnittstelle der Hoffenheimer Abwehr, auf. Reus scheiterte aber leider am herauseilenden Casteels (53.). Sekunden später war es wieder das Geburtstagskind, das vom rechten Strafraumeck stramm und flach abzog - Casteels parierte glänzend (54.).

Kurz darauf war dann aber auch der gut aufgelegte Hoffenheimer Torwart machtlos: Götze drehte sich 18 Meter vor dem Tor geschickt um Rudy herum und spielte den Ball in die Gasse zu Reus, der zusammen mit Großkreutz auf den TSG-Keeper zustürmte und im richtigen Moment ablegte, so dass die Nummer 19 zum 2:1 einschieben konnte (58.). Wie schon nach dem 1:0 hätte Lewandowski kurz darauf erhöhen können, zielte aber bei seinem Kopfball, nach Flanke von Reus, nicht genau genug (61.).

Nur fünf Minuten später konnte der Pole dann aber doch endlich jubeln: Gündogan bediente ihn am Strafraum, Lewandowski drehte sich, umkurvte Casteels gekonnt und vollendete mit links aus spitzem Winkel zum 3:1 (66.). Hummels verpasste es per Kopf nach einer Reus-Ecke das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben (79.).

Ausblick
Am kommenden Mittwoch (19.12., 20.30 Uhr) ist Hannover 96 im DFB-Pokal-Achtelfinale im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast. In der Bundesliga reist Borussia Dortmund am Samstag, 19.01.13, 18.30 Uhr, zum Rückrundenstart an die Weser zum Duell mit Werder Bremen.

bvb.de

Zuletzt bearbeitet von ZeuSinatoR; 16/12/2012 18:27.