3:0 - Borussia lässt dem Club keine Chance

Heimsieg für Borussia! Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Flutlichtatmosphäre heizte der BVB den Fans am Freitagabend ein und besiegte zum Start des 19. Bundesliga-Spieltags den 1. FC Nürnberg souverän mit 3:0 (2:0). In einer dominanten Partie ließen die Schwarzgelben von Beginn an keinen Zweifel, wer der Herr im SIGNAL IDUNA PARK ist.

Trotz Temepraturen um den Gefrierpunkt war der SIGNAL IDUNA PARK mit 80.xxx Zuschauern fast ausverkauft. Diese sahen in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel des Deutschen Meisters, der den "Club" im Griff hatte und durch zwei Tore von Kuba (18./FE und 21.) bereits zur Halbzeit 2:0 führte. Nach der Pause blieb der BVB dominant, schaltete aber einen Gang zurück. Lewandowski knallte den Ball kurz vor Schluss zum 3:0 in die Maschen (88.).

Ausgangslage
Zwölf Punkte und zwölf Plätze trennten den Tabellendritten Borussia Dortmund vom Fünfzehnten 1. FC Nürnberg. Unter Jürgen Klopp war der BVB gegen die Franken noch ungeschlagen: Es gab sechs Siege (15:2 Tore) und zuletzt ein 1:1 im Hinspiel. Überhaupt wurde nur eins der letzten 25 Spiele gegen Nürnberg verloren: am 25. November 2007 auswärts mit 0:2.

Personalien
Club-Keeper Schäfer wurde am Dienstag wegen eines gebrochenen Nasenbeins operiert, konnte aber ebenso spielen wie Innenverteidiger Nilsson, der gegen Hamburg (1:1) noch fehlte. Nicht zur Verfügung stehen Stephan, Marcos Antonio, Hlousek und Ngankam. Beim BVB waren Subotic, Owomoyela und Bittencourt nicht dabei. Blaszczykowski stand im Vergleich zur Vorwoche für Großkreutz in der Startelf.

Taktik
Wie erwartet traf der BVB auf eine sehr defensiv eingestellte Nürnberger Mannschaft, die bei Ballbesitz des Gastgebers mit zwei Viererketten vor dem eigenen Sechszehnmeterraum abriegelten (4-4-1-1-System) und versuchten die Räume für das kombinationsstarke Mittelfeld der Westfalen eng zu machen. Bei eigenem Ballbesitz versuchte der "Club" schnell umzuschalten, wechselte in ein 4-2-3-1-System.

Spielverlauf & Analyse

Borussia behauptete zu Beginn deutlich mehr Ballbesitz und war stetig auf der Suche nach der Lücke in der Abwehr der Gäste. Diese fanden sie zum ersten Mal nach sechs gespielten Minuten, als Kuba den Ball im Mittelfeld ergatterte, einen schnellen Doppelpass mit Lewandowski spielte und plötzlich völlig allein auf Schäfer im Kasten der Nürnberger zulief. Er legte in die Mitte zum mitgelaufenen Lewandowski ab, der verzog leider knapp.

Auf der anderen Seite musste die Abwehr der Schwarzgelben auf der Hut sein, denn Nürnberg versuchte es mit schnellen Kontern: So stürmte Peckhardt nach Pass von Feulner in den Strafraum, Weidenfeller blieb allerdings im Eins gegen Eins der Sieger und parierte ein zweites Mal sensationell, als Feulner den Nachschuss aus spitzem Winkel aufs Tor brachte (15.).

Doch der BVB blieb deutlich spielbestimmend, drückte auf das 1:0, das Lewandowski bereits nach 13 Minuten auf dem Kopf hatte, er spielte aber nach Kuba-Flanke in die Arme von Schäfer. Kurz darauf war es dann aber soweit: Piszczek brach von rechts in den Strafraum, wo ihm Gebhardt von hinten in die Beine lief - Schiedsrichter Weiner entschied sofort auf Elfmeter für den BVB. Kuba verwandelte sicher rechts unten (18.).

Und auch die folgenden Minuten sollten dem schnellen Polen gehören: So stand er in der 21. Minute am Elfmeterpunkt völlig alleine, Götze legte den Ball von rechts flach auf die Nummer 16, die souverän auf 2:0 erhöhte (21.). Den Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK wurde trotz der kalten Temperaturen warm ums Herz. Kubas Landsmann Piszczek hätte kurze Zeit später sogar auf 3:0 erhöhen können, scheiterte aber per Lupfer an Schäfer (28.).

Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten die Schwarzgelben das Spielgeschehen deutlich. Der Ball zirkulierte schön durch die eigenen Reihen, Chancen waren nun aber zunächst Mangelware. Der "Club" sicherte hinten nun gut ab, war darauf bedacht nicht gleich das nächste Gegentor zu kassieren.

Die erste Chance eben dieses zu erzielen erarbeiteten sich die Borussen nach genau 60 Minuten: Reus spielte Lewandowski im Strafraum frei, der auf den zweiten Pfosten zu Götze weiterleitete. Für die Nummer 10 wurde der Winkel jedoch zu spitz, so dass er zurück auf Lewandowski chippte, der sofort abzog, Schäfer reagierte jedoch Klasse. Sieben Minuten später wäre er gegen Reus, den Kehl mit einer feinen Flanke aus dem Mittelkreis bediente, machtlos gewesen. Reus legte den Ball gekonnt am Torhüter vorbei, er trudelte aber auch knapp am linken Pfosten vorbei (67.).

In der Schlussviertelstunde wechselte Jürgen Klopp dann Bender für Kehl und (unter frenetischem Jubel der Zuschauer) Sahin für Kuba (75.). Kurz darauf prüfte Gündogan Schäfer mit einem satten Schuss von der Strafraumkante (80.). Lewandowski stellte nach Vorlage von Reus mit einem fulminanten Schuss aus zwölf Metern den 3:0-Endstand her (88.).

Ausblick
Zum Bundesliga-Topspiel ist Borussia Dortmund nächste Woche Sonntag (03.02., 17.30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen zu Gast.

bvb.de