Felix Magath gehörte schon immer zu jenen Sportsfreunden, die anderen gern das Tempo diktieren. Er lässt sich viel Zeit mit der Personalie Christian Träsch (23). Wer ihn im Trainingslager des VfL Wolfsburg darauf anspricht, erntet kaum mehr als ein vielsagendes Lächeln. "Abwarten", sagt der Trainer und Manager. Der VfB Stuttgart will zehn Millionen Euro Ablöse für den Defensiv-Allrounder - mindestens. Das ist viel Geld für einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat. Und deshalb ist das in etwa so realistisch wie der Plan, einer Kuh das Klavierspielen beizubringen.
Andererseits steht Magath auf die läuferischen und kämpferischen Qualitäten von Träsch. Nach allem, was man aus der VW-Stadt hört, wäre er inzwischen bereit, sechs Millionen Euro nach Stuttgart zu überweisen. Noch lieber wäre ihm allerdings, wenn ein bisher geheimer Handel die Geschäfte erleichtern würde. Der VfL bekommt Träsch, im Gegenzug wechselt Sascha Riether (28) an den Neckar. Auch Riether hat noch einen Vertrag bis 2012. Und Magath hat schon mal durchblicken lassen, dass er den Wert des Rechtsverteidigers auf vier bis fünf Millionen Euro taxiert. Das wiederum soll Fredi Bobic als einen Anschlag auf seinen Humor verstanden haben. "Riether ist ein interessanter Spieler", sagt der VfB-Manager. Mehr aber auch nicht. Man kann ja nie wissen: Jedes falsche Wort könnte einen möglichen Tauschhandel platzen lassen.
Außerdem kickt Riether nicht für ein Taschengeld. Nach Informationen unserer Zeitung liegt sein Gehalt beim VfL Wolfsburg bei 2,5 Millionen Euro - netto. Das aber kann weder der VfB Stuttgart zahlen noch der 1. FC Köln, der Riether auch ganz gern verpflichten würde. Vielleicht spielt das dem FC Schalke 04 in die Karten. Trainer Ralf Rangnick und die Knappen sollen Interesse angemeldet haben.
Das hat auch der FC Sunderland aus der englischen Premier League. Die Briten würden gern VfB-Stürmer Pawel Pogrebnjak verpflichten, aber der Russe kann sich nicht so richtig entscheiden. Abwarten, würde Felix Magath sagen.
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