Bundesliga

"Die beste Lösung finden"


Cheftrainer Labbadia und Co-Trainer Sözer

Bruno Labbadia ist trotz einiger Ausfälle optimistisch für das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Für Bruno Labbadia stellt sich vor dem Heimspiel am Sonntagnachmittag gegen den 1. FC Nürnberg vor allem die Frage, wie sich die Ausfälle in seiner Stammformation kompensieren lassen. Neben dem gelbgesperrten Vedad Ibisevic und dem verletzten Khalid Boulahrouz (gebrochener Zeh) droht wie bereits in Sinsheim beim 2:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim auch noch Kapitän Serdar Tasci auszufallen. "Serdar hat bis heute nicht mit der Mannschaft trainieren können, am Vormittag aber eine intensive individuelle Einheit absolviert. Jetzt müssen wir abwarten, wie sein Körper darauf reagiert. Wir sind bei Serdar in einem Zwiespalt, da wir ihn einerseits natürlich gerne dabei hätten, ihm auf der anderen Seite aber auch gerne die Zeit lassen würden, komplett auszukurieren", sagte Bruno Labbadia auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag.

"Eine neue Situation"

Ebenfalls leicht angeschlagen ist zurzeit Vedad Ibisevic, der nach einem Schlag auf den Knöchel am Mittwoch und am Donnerstag separat trainierte. Doch da der bosnische Nationalspieler und Doppeltorschütze gegen seinen Ex-Verein die fünfte gelbe Karte sah, fehlt er am Sonntag ohnehin. Der zweimalige Vorlagengeber, Khalid Boulahrouz, ist nach seinem Zehenbruch im Mittwochstraining ebenfalls zum Zuschauen verdammt, was Labbadia sehr bedauerte: "Für ihn und für uns ist sein Ausfall sehr schade. Boula war absolut gesetzt und hat in Sinsheim eine klasse Partie abgeliefert. Für uns ergibt sich dadurch eine neue Situation. Wir müssen schauen, wie wir das kompensieren können."

Als Alternative für den niederländischen Nationalspieler brachte der Cheftrainer den japanischen Auswahlspieler Gotoku Sakai ins Gespräch, der zuletzt auf der linken Abwehrseite zum Einsatz kam. "Go ist eine Möglichkeit, schließlich ist er gelernter Rechtsfuß und könnte das sicherlich problemlos spielen", sagte Labbadia. Dann wäre der Platz links in der Viererkette frei für Arthur Boka oder Cristian Molinaro, die sich zuletzt beide mit der Rolle des Ergänzungsspielers begnügen mussten. "Der Kampf zwischen den Beiden ist sehr eng. Wir werden in den nächsten beiden Trainingstagen taktisch einiges ausprobieren und dann die beste Lösung für Sonntag finden", erklärte der Cheftrainer, dem die Entscheidung aber womöglich abgenommen wird, da sich Arthur Boka am Ende der Einheit am Mittwoch leicht angeschlagen abmeldete. "Arthur musste das Training mit Schmerzen oberhalb des Knies abbrechen, ich hoffe aber, dass es am Freitag schon wieder geht", so Bruno Labbadia.

"Nürnberg kommt über das Kollektiv"

Neben der passenden Lösung für die Abwehr wird der 46-Jährige zusammen mit Co-Trainer Eddy Sözer in den nächsten Tagen auch an der bestmöglichen Aufstellung im Sturm feilen, schließlich fehlt mit Ibisevic der Stoßstürmer, der den Angriff des VfB seit der Rückrunde so variabel machte. "Julian Schieber und Cacau sind die Alternativen. Julian hat seine Sache in den letzten Wochen sehr gut gemacht. Er arbeitet gut, ist sehr motiviert und holt sich auch nach dem Training in Extraschichten noch die nötige Sicherheit. Ich hoffe, dass er uns auch in den nächsten Wochen weiterhelfen kann", sagte Bruno Labbadia.

Die Motivation für Sonntag dürfte seit dem Dortmund-Sieg im DFB-Pokal gegen die SpVgg Greuther Fürth sogar noch größer geworden sein, schließlich berechtigt nun auch der siebte Tabellenplatz zur Teilnahme an der UEFA Europa League. "Diese Konstellation ist natürlich interessant, aber wir tun weiterhin gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken. Was dann am Ende dabei heraus kommt, wird man sehen", sagte der Cheftrainer und lenkte den Fokus dabei vor allem auf den nächsten Gegner. "Das Trainerteam in Nürnberg leistet hervorragende Arbeit und hat es nach den vielen Abgängen im Sommer geschafft, das neue Team in die Spur zu bringen. Der Club macht es jedem Gegner schwer. Nürnberg kommt über das Kollektiv, verfügt dazu aber auch über gute Einzelspieler, wie zum Beispiel der von uns ausgeliehene Daniel Didavi. Ich hoffe, dass Dida bis auf Sonntag auch in den nächsten Wochen gute Leistungen zeigt und freue mich dann darauf, dass er im Sommer wieder hier ist", so Labbadia.

Für das Heimspiel am Sonntagnachmittag in der Mercedes-Benz Arena wurden bereits mehr als 52.000 Tickets verkauft, was auch den Cheftrainer freut: "Wir wollen die Begeisterung innerhalb der Mannschaft und bei unseren Fans aus den letzten Wochen mitnehmen und auch gegen Nürnberg ein gutes Heimspiel zeigen. Dabei spielt natürlich die großartige Unterstützung unserer Fans eine wichtiger Rolle."

Quelle: vfb.de


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