Bundesliga

Gesucht und gefunden

Vor dem 24. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner Hamburger SV.



Das Duell zwischen dem VfB und dem Hamburger SV ist in dieser Spielzeit bislang ausgeglichen. In der Liga gewannen die Rothosen in der Vorrunde mit 2:1 in der Mercedes-Benz Arena. An derselben Spielstätte behielt dafür der VfB Ende Dezember des vergangenen Jahres im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 2:1 die Oberhand.

Die Vorzeichen vor diesen beiden Partien waren äußerst verschieden. Schließlich reiste der HSV am siebten Spieltag als Tabellenletzter ohne einen Sieg im Gepäck in die baden-württembergische Landeshauptstadt, vor dem Pokalspiel hatte sich der Verein aus dem hohen Norden dann aber weitestgehend gefangen. Die Abstiegsränge waren Vergangenheit und die Arbeit von Thorsten Fink trug langsam Früchte.

Bayern-Gen eingepflanzt

Seit Mitte Oktober hat der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Bayern München die Verantwortung als Cheftrainer beim Bundesliga-Dino inne. Zuvor stellte der Übungsleiter seine Qualitäten bereits beim FC Ingolstadt und beim FC Basel in der Schweiz unter Beweis. Das Traineramt beim Hamburger SV erschien zunächst als Herkulesaufgabe. Der Klub aus der Hansestadt präsentierte sich nach der Sommerpause mit einem extrem veränderten und verjüngten Kader. Stars wie Ruud van Nistelrooy, Piotr Trochowski, Zé Roberto, Frank Rost, Eljero Elia, Joris Mathijsen oder Guy Demel verließen den Verein, dafür holte der neue Sportdirektor Frank Arnesen eine Vielzahl nahezu unbekannter Spieler, überwiegend aus der Reservemannschaft des FC Chelsea.

Der Start unter Ex-Trainer Michael Oenning in die aktuelle Spielzeit ging gehörig daneben, erst beim VfB gelang der erste Dreier, zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits ohne Oenning. Mittlerweile scheint sich der Stil von Cheftrainer Thorsten Fink durchzusetzen. Er hat der Mannschaft das sogenannte Bayern-Gen eingepflanzt, die Spieler glauben an sich und ihre Stärken und geben auch nach einem Rückstand nicht auf. Zu sehen war diese Moral am vergangenen Wochenende in Mönchengladbach, als ein Abseitstor kurz vor der Pause den HSV mit 0:1 ins Hintertreffen bugsierte. Wie die Spieler verrieten, fand Fink in der Halbzeit die richtigen Worte. Der HSV kam durch einen Treffer eines im Sommer an die Alster gewechselten Youngster, Tolgay Arslan (war an Alemannia Aachen ausgeliehen), zurück und erreichte nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Bayern München am 20. Spieltag den nächsten Punktgewinn gegen eines der topplatzierten Teams der Liga. Die gute Leistung gegen die Überraschungsmannschaft der Saison ist auch deshalb hervorzuheben, da man am Spieltag zuvor eine 1:3-Derby-Niederlage zu Hause gegen Werder Bremen schlucken musste.

Neben der gelungen Integration der vielen Neuzugängen, dem neu entfachten Teamgeist, einer gefestigten Defensive und ansehnlichen Spielzügen in der Offensive ist es Thorsten Fink auch auf die Fahne zu schreiben, dass Routiniers, wie beispielsweise David Jarolim, ihren zweiten oder dritten Frühling erleben.

Mit dem Hamburger SV ist wieder zu rechnen, Mannschaft und Trainer haben sich gesucht und gefunden und das Abstiegsgespenst wurde erfolgreich aus der Hafenstadt vertrieben.

So könnte der Hamburger SV gegen den VfB spielen:

Drobny – Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Aogo – Ilicevic, Rincon, Jarolim, Jansen – Guerrero, Petric

Quelle: vfb.de


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