Bundesliga

Engagiert im Kampf um die Klasse



Vor dem Baden-Württemberg-Derby macht www.vfb.de den Teamcheck beim SC Freiburg.

Für die meisten Fußballfans in Deutschland waren der Name und das Gesicht des neuen Freiburger Trainers, den der SC in der Winterpause anstelle von Marcus Sorg installierte, neu und unbekannt, nicht so für die Fangemeinde des Sport-Clubs. Denn seit 1995 gehört Christian Streich dem Verein aus dem Breisgau als Trainer an, zuvor war der ehemalige Mittelfeldspieler auch schon als Spieler für den SCF im Einsatz. Seit dem Ende seiner aktiven Karriere betreute der 46-jährige Badener die U19 und gewann mit den A-Junioren dreimal den DFB-Junioren-Vereinspokal sowie 2008 die Deutsche Meisterschaft.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde Streich, der bereits unter Robin Dutt als Co-Trainer Bundesligaluft schnupperte, vom Co- zum Cheftrainer befördert. Mit Christian Streich schafften auch zahlreiche Juniorenspieler, die bis zum Winter noch im Regionalligateam des Sport-Clubs im Einsatz waren, den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse. Außerdem verstärkte man sich nach den Abgängen von Top-Torjäger Papiss Demba Cissé (Newcastle United), Kapitän Heiko Butscher (Eintracht Frankfurt), Felix Bastians (Hertha BSC) und Maximilian Nicu (1860 München) mit einigen neuen Spielern. Fallou Diagné kam aus Metz, Michael Lumb von Zenit St. Petersburg, Sebastian Freis aus Köln, Karim Guédé aus Bratislava und Ivan Santini von NK Zadar.

Dem Rekordmeister die Stirn geboten

Die Frischzellenkur, das taktische Geschick und die Ansprache des neuen Trainers tun dem Verein an der Dreisam sichtlich gut. Zwar wartet der Tabellenletzte seit dem Rückrundenstart noch auf den ersten dreifachen Punktgewinn, doch vor allem die vergangenen drei Spiele brachten dem Team viel Lob ein. Beim 2:2-Remis gegen Werder Bremen bewies die Mannschaft um Kapitän Cédrik Makiadi Moral, als sie gleich zweimal einen Rückstand aufholte. Bei der 2:3-Niederlage in Wolfsburg wäre am Ende auch ein Unentschieden, wenn nicht gar ein Sieg verdient gewesen, und beim 0:0 am vergangenen Samstagabend gegen den FC Bayern München bot man dem Rekordmeister mit großem Engagement die Stirn.

Neben den Neuzugängen aus Frankreich, Slowenien und Kroatien sorgen vor allem die Spieler aus der eigenen Jugend für viel Freude beim Freiburger Anhang. Auf den Außenverteidiger-Positionen haben sich die beiden Eigengewächse Oliver Sorg und Jonathan Schmid festgespielt und lieferten nicht nur gegen die Bayern-Stars Arjen Robben, Thomas Müller und Franck Ribéry eine klasse Leistung ab. Neben Neuzugang Diagné steht Oliver Höhn, wie Sorg und Schmid aus der eigenen Jugend, seinen Mann und ließ beispielsweise gegen die Münchner Mario Gomez kaum Luft zum Atmen. Im Mittelfeld kommt Johannes Flum nach seinen beiden schweren Knieverletzungen jeweils zu Beginn der letzten und der aktuellen Spielzeit immer besser zurecht und bildet mit Allrounder Makiadi eine stabile Doppel-Sechs.

Natürlich fällt der Abgang des Top-Stürmers Cissé stark ins Gewicht, schließlich sicherte der senegalesische Nationalspieler in der vergangenen Saison seiner Mannschaft mit 22 Toren fast im Alleingang den sensationellen neunten Tabellenplatz. Doch mit Santini hat sich der SC einen talentierten Angreifer gesichert. Schnell, kopfballstark und gut im Abschluss lautet die Kurzbeschreibung des 22-jährigen Kroaten, der bis zur Winterpause zehn Treffer in 16 Spielen für NK Zadar erzielte. Unterstützt wird Santini im Angriff von Erik Jendrisek, der sich nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 vor einem Jahr in Freiburg immer wohler zu fühlen scheint, sowie von Jan Rosenthal und Daniel Caligiuri.

Das mit Pavel Krmas, dem eigentlichen Kapitän Julian Schuster, Mensur Mujdza und Anton Putsila gleich vier erfahrene Bundesligaspieler verletzt ausfallen, ist dank der unbekümmerten Leistungen der Freiburger im Abstiegskampf nicht weiter tragisch.

So könnte der SC Freiburg gegen den VfB spielen:

Baumann – Sorg, Diagné, Höhn, Schmid – Rosenthal, Flum, Makiadi, Caligiuri – Jendrisek, Santini

Quelle: vfb.de


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