Bundesliga

Ibisevic auf dem Sprung nach Stuttgart



Die Damen vom Fanclub Frauenpower, die am Sonntagvormittag am Trainingsgelände von 1899 Hoffenheim standen, hielten ein Transparent mit einem Foto von Vedad Ibisevic und einem eindringlichen Appell hoch: „Vedo bleib! Tore von wem?“ Tatsächlich mag sich so mancher Anhänger der Hoffenheimer eine ersprießliche Zukunft ihres Clubs ohne den Bosnier kaum vorstellen. Dabei sollten sich die Fans im Kraichgau rasch den Realitäten stellen: Der Wechsel des Stürmers zum VfB Stuttgart steht offenbar unmittelbar bevor.

Beide Seiten stehen in Kontakt, und so, wie es aussieht, kann schon das nächste Gespräch zur Einigung führen. „Ich bin dagegen, dass er wechselt“, sagt Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp zwar, „ich sehe nicht, wie wir ihn ersetzen können. Das Risiko ist zu hoch.“ Genau das ist der Punkt, an dem der Wechsel noch hängt. Mit dem Spieler sind sich die Roten finanziell einig. Wenn Hoffenheim jetzt noch einen adäquaten Ersatz für ihn findet, darf Ibisevic zum VfB – im Gespräch ist auch der Wolfsburger Srdjan Lakic, der dem VfB zu teuer ist. „Die Stuttgarter lassen nicht locker“, sagte 1899-Manager Ernst Tanner. Sein VfB-Kollege Fredi Bobic erklärte mit einem breiten Grinsen: „Mal schauen, was diese Woche passiert.“

Der VfB will Ibisevic, und Ibisevic will zum VfB

Fakt ist: Der VfB will Ibisevic, und Ibisevic will zum VfB. Schließlich hat der Spieler die Signale klar verstanden, die sein Noch-Arbeitgeber aussendet. „Jeder Spieler ist wichtig“, sagte Trainer Holger Stanislawski und erwähnte Ibisevic in einem Atemzug mit Sven Schipplock und Boris Vukcevic, die sich beide sowohl sportlich als auch finanziell in einer anderen Sphäre bewegen als der Nationalspieler, der in 116 Bundesligaspielen 49 Treffer erzielt hat. Wertschätzung klingt jedenfalls anders. Weil Mäzen Hopp nicht endlos in den Club finanzieren will, sucht Stanislawski nach jungen und entsprechend preiswerteren Spielern.

So gesehen hat Ibisevic mit Weitsicht gehandelt, als er kürzlich nach Bad Rappenau umgezogen ist. Das liegt ein Stück des Weges Richtung Stuttgart. Wenn er beim VfB spielt, will er dort gleich wohnen bleiben.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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