Bundesliga

Ein rundum gelungener Abend



Beim VfB passte gegen Werder Bremen alles, das 4:1-Endergebnis, die Leistung der Spieler, der Tabellenplatz und die Stimmung der Fans.

Es fällt schwer, nach einem Spiel wie dem 4:1-Sieg gegen den SV Werder Bremen am Freitagabend in der nahezu ausverkauften Mercedes-Benz Arena den einen oder anderen Spieler hervorzuheben. Oftmals sprechen die Trainer nach einem Erfolg von einer geschlossenen Mannschaftsleistung, um nicht einzelne Spieler namentlich zu erwähnen. Auch Bruno Labbadia sagte im Anschluss an den dritten Sieg in Folge und das neunte Spiel hintereinander ohne Niederlage, dass es Spaß gemacht habe, seiner Mannschaft zuzuschauen, womit er zweifelsohne Recht hatte. Doch www.vfb.de nimmt sich am Tag nach der Partie das Recht heraus, einige Spieler etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Da war beispielsweise William Kvist in der Mittelfeldzentrale, der 92 Prozent seiner Zweikämpfe gewann, 75 Ballkontakte hatte und 60 Pässe spielte, von denen nur einer nicht bei einem Mitspieler ankam. Oder aber Spielmacher Tamas Hajnal, der mit 77 Ballkontakten der Spitzenreiter in dieser Statistik war und dazu auch noch zwei Tore vorbereitete.

Auch was die Torschüsse angeht lag der ungarische Nationalspieler zusammen mit seinen Kollegen Julian Schieber und Vedad Ibisevic mit vier Versuchen an oberster Stelle dieser Rangliste. Eine interessante Statistik hatte auch Cacau vorzuweisen, der zwar nur einen Ballkontakt nach seiner Einwechslung in der 86. Minute hatte, mit diesem in der 89. Minute nach Vorarbeit des wieder stark spielenden Gotoku Sakai den 4:1-Endstand herstellte.

Ganz vorne in ihrer Gunst

Zweifelsohne aber war Martin Harnik der Spieler des Spiels, wie auch die Umfrage auf www.vfb.de verdeutlicht. Am Samstagnachmittag lag der gebürtige Hamburger mit knapp 50 Prozent weit vor dem Zweitplatzierten Christian Gentner, der immerhin noch auf etwa 30 Prozent kam und mit seinem Traumtor zum 1:1 den Rückstand wieder wettgemacht hatte. Doch nicht nur die Fans sahen Doppeltorschützen Harnik ganz vorne in ihrer Gunst, sondern auch in den Statistiken belegte Harnik mehrfach den ersten Platz.

37 Sprints zog er innerhalb der 90 Minuten an, Cristian Molinaro folgte mit 31 Sprints auf dem zweiten Platz. 88 Läufe insgesamt verbuchte Martin Harnik während des Spiels, Tamas Hajnal kam auf 68, der beste Bremer Akteur in dieser Disziplin, Zlatko Junuzovic rannte 66-mal los. Und auch was die Zweikämpfe anbelangt, war der Wert von Harnik (16) an diesem Freitagabend unschlagbar.

Es ist zweifelsohne bisher die beste Saison, die Martin Harnik jemals gespielt hat. 17 Bundesligatore stehen nach 31 Spieltagen auf dem Konto des 24-Jährigen, das macht den Angreifer des VfB momentan zum viertbesten Goalgetter der Liga. Das letzte Mal, das ein Stürmer im Trikot mit dem roten Brustring eine derartige Torquote vorweisen konnte, war in der Saison 2008/2009, als Mario Gomez am Ende der Spielzeit 24-mal eingenetzt hatte.

Doch viel wichtiger als der eigene Erfolg, ist für Martin Harnik das Gesamtergebnis für den VfB. "Dass ich bereits 17 Tore geschossen habe, ist für mich nicht so wichtig wie der Blick auf die Tabelle, und der macht zurzeit einfach nur Spaß", so der österreichische Nationalspieler nach dem Bremen-Spiel. Drei Spieltage vor dem Ende kann es nur noch ein Ziel für Bruno Labbadia und seine Mannschaft geben: In der nächsten Saison will man sich mit anderen Mannschaft in Europa messen. "Klar ist, dass wir Platz fünf nicht mehr freiwillig hergeben werden", betonte Bruno Labbadia nach dem regenerativen Training am Samstag, und gab seiner Mannschaft bis Dienstag frei.

Und auch die Fans haben den Europapokal vor Augen, schließlich taten sie dies während der Partie und auch noch minutenlang nach dem Schlusspfiff lautstark kund, als Matchwinner Martin Harnik zu ihnen auf den Zaun geklettert

war und zusammen mit seinen Kollegen und den Fans feierte.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]