Bundesliga

Drei Ecken, drei Gegentore



Mirko Slomka musste grinsen, als er auf seine Spielvorbereitung angesprochen wurde. Und auf den Teil davon, der sich mit den Schwächen des VfB Stuttgart bei Standardsituationen widmete. „Das war“, sagte er, „nicht ganz so schwierig.“

Weil die Probleme bekannt sind, die die Roten haben, wenn es darum geht, gut geschlagene Flanken zu verteidigen. Und weil Slomka Spieler hat, die das auszunutzen wissen. „Der VfB spielt eine extreme Variante der Raumdeckung“, analysierte der Coach von Hannover 96, „das haben wir durchleuchtet und ausgenutzt.“ Sein Grinsen wurde dabei immer breiter. Kein Wunder, schließlich hatte sein Team gleich drei Eckbälle zu Torerfolgen genutzt – woran sie beim VfB Stuttgart weit weniger Spaß hatten.

„Wir müssen das in den Griff bekommen“

Fredi Bobic jedenfalls war im Anschluss an die 2:4-Niederlage mal wieder bedient ob der Schwächen seiner Mannschaft, die in dieser Saison nun schon elf Treffer nach Freistößen und Ecken kassierte. „Wenn man drei Gegentore über Standards bekommt, dann kann man nicht gewinnen“, grantelte der Sportdirektor, „unsere Raumdeckung ging in die Hose.“ Wobei es gar nicht die taktische Variante der Verteidigung war, die Probleme verursachte, sondern die Art und Weise. „Wir haben einfach nur zugeschaut“, ärgerte sich Fredi Bobic.

Beim 0:1 waren gleich zwei 96-Spieler völlig frei – Innenverteidiger Maza dagegen war einfach in der Nähe des Elfmeterpunkts stehen geblieben. Beim 0:2 reagierte die VfB-Defensive zu spät auf den Laufweg von Mame Diouf, und beim dritten Gegentor stand Christian Pander mitten im Strafraum frei und verwertete den Abpraller. „Wir müssen einfach mehr zum Ball gehen“, sagte Bobic und forderte: „Wir müssen das in den Griff bekommen.“ Möglichst schnell.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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