Bundesliga

VfB-Profis: Wer verliert als Erster die Geduld?


Timo Gebhart: Der Mittelfeldspieler hat sich ans Team herangekämpft, kann sein Problem - die mangelnde Spielpraxis - ohne Einsätze aber nicht beheben. "Die Situation ist nicht einfach für mich. Zumal ich das Gefühl habe, der Mannschaft helfen zu können", sagt Gebhart. Labbadia erklärt zwar: "Er zeigt, dass er will." Wenn Gebhart eingewechselt wird, will er aber zu viel und ist bislang kaum eine echte Verstärkung.

Es gibt im Fußball diesen Spruch, wonach ein Team, das gewinnt, nicht verändert werden sollte. Nun ist der VfB Stuttgart in dieser Saison beileibe kein Seriensieger, Trainer Bruno Labbadia bleibt sich dennoch jede Woche treu - und vertraut meist denselben Spielern. Was ein Stück weit ja auch nachvollziehbar ist.

Solange dem Team nachweislich die Sicherheit fehlt, setzt der Coach auf eine möglichst eingespielte Truppe, die einen hohen Aufwand treibt, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. "Das ist wichtig für unsere Stabilität", sagt der Trainer. Für alle, die derzeit im zweiten Glied stehen, ist es dagegen frustrierend. Und es scheint eine Frage der Zeit, bis der Erste die Geduld verliert.

Timo Gebhart: Der Mittelfeldspieler hat sich ans Team herangekämpft, kann sein Problem - die mangelnde Spielpraxis - ohne Einsätze aber nicht beheben. "Die Situation ist nicht einfach für mich. Zumal ich das Gefühl habe, der Mannschaft helfen zu können", sagt Gebhart. Labbadia erklärt zwar: "Er zeigt, dass er will." Wenn Gebhart eingewechselt wird, will er aber zu viel und ist bislang kaum eine echte Verstärkung.

Pawel Pogrebnjak: Labbadia sparte zu Saisonbeginn nicht mit Lob für den Stürmer - ließ ihn dann aber draußen. Und bei seinen Kurzeinsätzen lieferte Pogrebnjak fortan auch kaum Gründe gegen diese Entscheidung. Dazu kam Labbadias Vorwurf, er lasse sich im Training hängen. "Ich versuche weiterhin, mich reinzuhängen", verspricht der Russe nun.

Stefano Celozzi: Das Vertrauen in den Rechtsverteidiger ist nicht sonderlich groß. Selbst wenn Khalid Boulahrouz nicht überzeugt, ist Celozzi kein Thema. Im Spiel bei Hertha hatte er eine Chance, schied wegen muskulärer Probleme aber vorzeitig aus.

Arthur Boka: Der Afrikaner leistete sich zuletzt eine Disziplinlosigkeit und wurde abgestraft. Sein Problem: Wirklich besser als Cristian Molinaro ist er nicht.

Ibrahima Traoré: Der Neuzugang war zu Saisonbeginn die erste Option, wenn Labbadia auswechselte. Akzente konnte der Afrikaner aber nie setzen, seine Dribblings blieben wirkungslos.

Aus all dem ergeben sich nun zwei Probleme. Das erste hat Labbadia. Bis auf Tamas Hajnal, der mit Christian Gentner auf Augenhöhe um die Spielmacherposition kämpft, brachte zuletzt kaum ein Einwechselspieler frischen Wind ins Spiel des VfB. Und für die Spieler aus der zweiten Reihe gilt: Werbung in eigener Sache haben sie bei ihren Kurzeinsätzen nicht betrieben - weshalb die Chancen auf einen Einsatz in der Startelf nicht gerade günstig stehen. Auf die Frage nach möglichen Veränderungen sagt Labbadia denn auch: "Dann müssen sie ja besser sein als die, die spielen."

Was nach Ansicht des Coaches derzeit nicht der Fall ist. Und was bedeutet: Labbadia verlangt mehr denn je, dass sich die Ergänzungsspieler im Training anbieten. "Der eine oder andere ist nah dran", sagt der Coach zwar - erklärt aber auch: "Keiner hat sich so aufgedrängt, dass er wesentlich stärker wäre als die, die gespielt haben."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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