Bundesliga

Der Club ist bestens gerüstet



Vor dem 27. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner 1. FC Nürnberg.

Zwischen Platz sieben und 16 haben die Fußballfans in Nürnberg in der laufenden Saison schon fast alles erlebt, weshalb der momentan zehnte Rang durchaus als Wunschergebnis im Frankenland gelten dürfte. Schon vor dem ersten Spieltag lautete das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt. Dieser ist zurzeit absolut im Bereich des Möglichen. 31 Punkte haben die Nürnberger nach 26 Spieltagen angehäuft, der Abstand zum Relegationsplatz, mit dem man am 13. und am 16. Spieltag schon Bekanntschaft machen musste, beträgt aktuell sechs Punkte.

Nach den Spieltagen 22 bis 24 glaubten optimistische Clubberer sogar an ein Erreichen des internationalen Wettbewerbs. Drei Siege in Folge spielte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking ein. Nach dem 2:1-Sieg gegen Köln gelangen dem FCN auch noch zwei 1:0-Siege gegen Bremen und Mönchengladbach, also zwei Teams aus dem oberen Tabellendrittel mit großen Ambitionen. Doch dem Freudentaumel folgte die Ernüchterung. In Mainz musste man sich am 25. Spieltag mit 1:2 geschlagen geben, und am vergangenen Wochenende unterlag man nach einer 1:0-Führung zu Hause dem VfL Wolfsburg.

Der Siegesserie könnte jetzt wieder eine Negativserie folgen, wie schon so oft in der laufenden Spielzeit. Selten einmal wechselten sich beim Club Sieg, Remis und Niederlage ab, meistens befanden sich die Spieler um Kapitän, Keeper und ehemalige VfBler Raphael Schäfer entweder über ein paar Wochen in starker Verfassung, oder aber man war zwei, drei Spieltage lang auf der Suche nach dem Erfolg. Überraschend ist dieser Umstand jedoch nur bedingt, schließlich sind die Mittel in Nürnberg beschränkt, die großen Namen im Kader der Franken nicht zu finden.

Drei wichtige Offensivspieler abgegeben

Dieter Hecking schafft es seit seinem Amtsantritt im Dezember 2009 aus begrenzten Mitteln ein gut funktionierendes Team zu formen. Nachdem der 47-Jährige durch die Siege in den Relegationsspielen am Ende der Saison 2009/2010 den Abstieg zu verhindern wusste, führte er den Club in der vergangenen Saison auf einen sensationellen sechsten Tabellenplatz. Ein ähnliches Ergebnis wurde in dieser Runde nur von den kühnsten Träumern erwartet, zumal man mit Mehmet Ekici (Werder Bremen), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) und Julian Schieber (VfB Stuttgart) drei wichtige Offensivspieler abgeben musste.

Wie bereits mit Julian Schieber sicherte sich der 1. FC Nürnberg mit Daniel Didavi im Sommer leihweise die Dienste eines weiteren großen Talents vom VfB. Zu Beginn hatte der schuss- und dribbelstarke Mittelfeldspieler mit einer Verletzung zu kämpfen, weshalb er nach seinem Debüt im Nürnberg-Trikot am ersten Spieltag erst am zwölften Spieltag wieder zur Verfügung stand. Seitdem gehört Didavi aber zu den Leistungsträgern der jungen Mannschaft. Zum Abschluss der Vorrunde gelang dem Linksfuß beim 3:0-Sieg in Leverkusen sein erstes Saisontor, an den beiden vergangenen Spieltagen traf der 22-Jährige jeweils einmal.

Sehr gute Nachwuchsarbeit

Ein weiterer Leistungsträger des Clubs, Innenverteidiger Philipp Wollscheid, verletzte sich beim 1:3 gegen Wolfsburg an den Adduktoren. Ein Ausfall gegen den VfB würde das Team von Dieter Hecking ohne Frage schwächen, schließlich verpasste der 22-Jährige bis zum Wolfsburg-Spiel keine Bundesligaminute und ist einer der zweikampfstärksten Spieler der Bundesliga. Seine Qualitäten führten dazu, dass Bayer Leverkusen sich die Dienste des als kommenden Nationalspieler gehandelten Verteidigers ab der nächsten Spielzeit sicherte.

Doch Nürnberg ist für solche Fälle bestens gerüstet, leistet seit einiger Zeit sehr gute Nachwuchsarbeit und kann mit einer Vielzahl talentierter junger Abwehrspieler aufwarten. Timothy Chandler, Marvin Plattenhardt, Dominic Maroh oder Timm Klose sind allesamt 24 Jahre alt oder jünger. Auch im Mittelfeld tummeln sich aussichtsreiche Kandidaten für höhere Aufgaben in der Bundesliga, doch in diesem Mannschaftsteil geben noch vorwiegend die Routiniers den Ton an. Hanno Balitsch, Timmy Simons oder Markus Feulner verfügen über reichlich Erfahrung, ebenso wie die Angreifer Albert Bunjaku oder Christian Eigler. Einzig der Senkrechtstarter der Rückrunde, Alexander Esswein, zählt zur jungen Garde unter den Offensivspielern, die regelmäßig zum Einsatz kommen.

So könnte der Club gegen den VfB spielen:

Schäfer - Feulner, Maroh, Wollscheid, Hlousek - Chendler, Simons, Didavi, Balitsch, Esswein - Pekhart

Quelle: vfb.de


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