Bundesliga

Umbruch mit Folgen



Vor dem 7. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner Hamburger SV.

Seit der Sommerpause ist in Hamburg die Rede vom großen Umbruch beim dort ansässigen Sportverein. Mehrere Gründe sorgten dafür, dass sage und schreibe 17 Spieler die Hansestadt verließen. Vor allem die Abgänge von Stars wie Ruud van Nistelrooy, Joris Mathijsen, Frank Rost, Piotr Trochowski oder Eljero Elia machen den Rothosen zu schaffen. In den ersten Partien konnte das Fehlen dieser Schlüsselspieler nicht kompensiert werden. Die Folge waren fünf Niederlagen und ein Unentschieden am zweiten Spieltag zu Hause gegen Hertha BSC. Wenig Zug zum Tor und vor allem Schwächen in der Defensive führten zur mageren Ausbeute von nur einem Punkt nach sechs Spielen und dem letzten Tabellenplatz. Zwar versuchten die Verantwortlichen in Hamburg um den neuen Vorstandsvorsitzenden Carl-Edgar Jarchow und den ebenfalls neuen Sportdirektor Frank Arnesen die vielen Lücken im Kader zu schließen, doch bisher konnte kaum einer der 16 Neuzugänge überzeugen. Aber nicht nur die Neuen sind noch auf der Suche nach ihrer Form, sondern auch die etablierten Dagebliebenen wie Stürmer Mladen Petric, Torhüter Jaroslav Drobny, Mittelfeldspieler David Jarolim, Linksaußen Marcel Jansen oder Abwehrspieler Dennis Aogo sind noch von ihrer Bestform entfernt. Die Konsequenz aus dem Fehlstart bekam nun am Montag der bisherige Cheftrainer Michael Oenning zu spüren. Der 45-Jährige wurde zwei Tage nach der 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach entlassen.

"Kurzfristig lassen sich nur Details ändern"

Aktuell trainiert U23-Coach Rodolfo Esteban Cardoso die Profis des Bundesliga-Dinos, der seit Beginn der Bundesliga zum Inventar der höchsten deutschen Spielklasse zählt. Für den ehemaligen Spielmacher des HSV, der momentan mit dem HSV II Tabellenführer der Regionalliga Nord ist, bedeutet das Amt als Interimstrainer eine riesige Herausforderung, schließlich wartet die große Hamburger Fangemeinde noch auf den ersten Sieg in dieser Saison. Doch einfach dürfte es für den gebürtigen Argentinier nicht werden, eine neue Siegermannschaft zu formen. "Kurzfristig lassen sich nur Details ändern, ich werde auch nicht alles umwerfen. Die Mannschaft braucht Stabilität und Sicherheit. Ich will probieren, den Spielern diese Sicherheit zu geben. Sie sollen genau wissen, was sie am Freitagabend zu tun haben. Wir müssen wieder an uns glauben, brauchen Leben in der Mannschaft und die Überzeugung, dass wir Spiele gewinnen können", sagte Cardoso. Verzichten muss er voraussichtlich in der Innenverteidigung auf Michael Mancienne, einen der fünf Neuzugänge, die Frank Arnesen von seinem Ex-Klub FC Chelsea verpflichtet hat. Der Engländer zog sich gegen Gladbach einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Ebenfalls unsicher ist der Einsatz von Stürmer Paolo Guerrero, der gegen die Borussia mit einer Kapselverletzung im Knie ausfiel. Gegen den VfB müssen es also die richten, die noch übrig sind nach dem großen Umbruch an der Alster.

Gut präsentierte sich bisher im zentralen defensiven Mittelfeld der norwegische Neuzugang von Rosenborg BK, Per Ciljan Skjelbred, sowie Ex-Chelsea-Spieler Slobodan Rajkovic in der Innenverteidigung. Rechts hinten fehlte zuletzt Dennis Diekmeier mit Oberschenkelproblemen und auch Gojko Kacar musste aufgrund eines Nasenbeinbruches passen. Zumindest Diekmeier dürfte gegen den VfB jedoch auflaufen können. Noch keine Alternative für die Startelf ist Ivo Ilicevic, der vom 1. FC Kaiserslautern zum HSV wechselte, da er noch eine Rotsperre absitzen muss.

So könnte der HSV gegen den VfB spielen:

Drobny – Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Aogo – Son, Jarolim, Skjelbred, Tesche, Jansen - Petric

Quelle: vfb.de


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