Und genau das ist eine Frage mit der sich der durchschnittliche Wähler nicht befasst hat.

"Aufstellen für Europa" war der Wahlspruch von HSV Plus. Pure Verblendung.

Momentan ist die HSV AG unattraktiv für Investitionen. Sollte also jemand sich doch bereit erklären lassen, Geld reinzustecken, wird die Gegenleistung, die der HSV dann versprechen muss, nicht gering sein.

Jegliche Form der Rückzahlung muss also erstmal erwirtschaftet werden. Und nun lass es zu dem Fall kommen, dass die AG absteigt, dann werden TV Gelder gekürzt, Sponsorengelder würden knapper werden usw.

Der Kollege Investor wäre aber nicht Investor wenn er dann nicht auf seine vereinbarten Gelder bestehen würde. Dann haftet der e.V. also der Amateursport. Im schlimmsten Fall müsste man an das Stadion, die Rechte der Raute etc.

Zugegeben, das ist nun sehr schwarz gemalt, aber diese Möglichkeiten bestehen.

Und ich denke, dass man sich auf solche Verträge einlassen wird. Zum einen weil Kühne durch die Person Gernandt quasi mit sich selbst verhandelt und weil die Leute nun massive Erwartungen haben, die HSV Plus bei ihnen aufgebaut hat und unter Zugzwang steht.

Das man eigentlich vorhatte den Verein zunächst einmal komplett zu entschulden, dies aber erstmal verschoben hat, wird gekonnt unter den Teppich gekehrt, bspw. durch die Abschaltung der HSV Plus Homepage, in der die ganzen anderen gebrochenen Wahlversprechen aufgeführt waren.



Der HSV hat den 4. höchsten Umsatz in der Bundesliga und die oft aufgeführten Schulden von 100 Millionen sind überschaubar, da das Stadion in Kürze abbezahlt ist und dann im kompletten Eigenbesitz des HSV gelandet wäre.

Die garnicht so dramatische Schuldenproblematik wäre mMn nach mit etwas mehr Fachkompetenz in der Vereinsführung auch ohne die Ausgliederung sehr gut in den Griff zu bekommen gewesen.


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