HSV-Verbindlichkeiten auf Höchststand

Der Hamburger SV hat am Mittwoch die vorläufigen Geschäftszahlen für die Saison 2016/17 veröffentlicht. Das Geschäftsjahr wurde demnach mit einem deutlichen Fehlbetrag abgeschlossen, die Verbindlichkeiten erreichten einen neuen Höchststand. Für das neue Jahr wird ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt. Doch auch dabei gibt es Unwägbarkeiten.

Wie der Klub mitteilte, hat die HSV Fußball-AG das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Jahresfehlbetrag von 13,4 Millionen Euro abgeschlossen (Vorjahr: Fehlbetrag 0,2 Millionen Euro). Die Verbindlichkeiten haben mit 105,5 Millionen Euro (Vorjahr: 75,1 Millionen Euro) einen neuen Höchststand erreicht.

Den Verlust hatte der HSV erwartet und auch angekündigt. "Wir haben im Sommer 2016 einen umfangreichen Kaderumbruch mit deutlichen Investitionen betrieben, die zum einen zu höheren Abschreibungen, zum anderen zu erhöhten Personalaufwendungen führten", erklärte Finanzvorstand Frank Wettstein in einem Interview auf der Vereinswebsite. Als die erhoffte Verbesserung der sportlichen Situation ausblieb, habe man im Winter 2016/17 entgegen der Planung erneut in den Kader investieren müssen: "Dies, zusammen mit den personellen Wechseln im Trainerstab und im Vorstand, hat dann zu einem gegenüber der Planung erhöhten Jahresfehlbetrag geführt."

Das bilanzielle Eigenkapital stieg zum 30. Juni 2017 laut Klubmeldung von 35,8 auf 42,4 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote sank leicht von 24,7 auf 23,4%. Auch der Umsatz ging leicht zurück (123 Millionen Euro auf 122,1 Millionen). Die Finanzschulden zum Stichtag betrugen 81,1 Millionen Euro, 33,1 Millionen mehr als im Vorjahr.

Für 2017/18 wird ein ausgeglichenes Ergebnis angepeilt

Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 werde mit Umsatzerlösen von 129,0 Millionen Euro und einem ausgeglichenen Ergebnis nach Steuern geplant, hieß es in der Meldung. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in der laufenden Saison ein ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften", sagte Wettstein, schränkte aber sogleich ein: "Dazu gibt es noch eine Fülle an Unwägbarkeiten, und mit dem Ausscheiden im DFB-Pokal haben wir bereits eine deutliche Abweichung. Dennoch halten wir an dem Ziel fest und befinden uns im Plan. Einmal mehr entscheidend wird allerdings die Bewertung der sportlichen Situation nach Abschluss der Hinrunde sein."

Heißt: Muss der HSV, der nach nur einem Punkt aus den letzten sieben Spielen in der Bundesliga auf Platz 16 liegt, erneut nachbessern, wird es mit dem ausgeglichenen Ergebnis schwierig. Siebenmal in Folge landete der Klub nun schon in den roten Zahlen.

https://www.kicker.de/news/fussball/...-verbindlichkeiten-auf-hoechststand.html


Entschuldung, Entschuldung, Entschuldung. Und Europa sowieso. Was die HSV AG seit 2014 macht ist eine Frechheit. Wofür wird so eine Bratkartoffel wie Wettstein eigentlich bezahlt? Die mit HSV Plus eingeführte Struktur hat die Seriösität und Professionalität eines Spielzeugsupermarkts.


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