Der Zerfall beginnt - Papadopoulos geht auf Titz los
Kyriakos Papadopoulos hatte Redebedarf und blieb bereitwillig vor den Mikrofonen und Diktiergeräten in der Mixed Zone stehen nach Hamburgs 1:2 gegen Hertha BSC. Das ist ungewöhnlich für einen Spieler, der nicht zum Einsatz gekommen ist. Im Fall des Griechen hing es genau damit zusammen.

Der vermeintliche Führungsspieler unternimmt eine klare Absetzbewegung vom Team und dem neuen Trainer Christian Titz. Der hatte mit dem Bankplatz für Papadopoulos ebenso überrascht wie mit der Verbannung von Dennis Diekmeier, Mergim Mavraj, Walace und André Hahn.

"Er hat nicht mit mir gesprochen", kritisierte der Ex-Schalker und teilt aus: "Es ist brutal schade, dass einige erfahrene Spieler nicht im Kader waren, sie sind wichtig für die Mannschaft. Das war nicht die beste Lösung." Worte wie Peitschenhiebe gegen den von der U 21 beförderten Trainer. Und vor allem Worte in eigener Sache. Was Papadopoulos nämlich nicht sagt: Besagte erfahrene Spieler sind maßgeblich beteiligt daran, dass der HSV unmittelbar vor dem ersten Abstieg steht.

Titz' Frischzellenkur und Mut zum Risiko hat sich nur 45 Minuten ausgezahlt, nach spielerisch ansprechender erster Hälfte erholte sich die runderneuerte Elf nicht vom Schock des Berliner Ausgleichs und taumelte im zweiten Durchgang der Niederlage entgegen. Und damit dem Abstieg.

Vorweggenommene Abschiedsworte?
Papadopoulos wird den Weg in die 2. Liga kaum mit antreten. Dass seine harsche Kritik vorweggenommene Abschiedsworte waren, deutete er nämlich auch an. Mit dem HSV künftig auch eine Klasse tiefer zu spielen kann er sich kaum vorstellen: "2. Liga, das ist schwer..."

Klar scheint: Seine Worte werden Konsequenzen haben. Titz nämlich widerlegte eine Aussage des Verteidigers: "Ich hatte in dieser Woche mit jedem Spieler einen intensiven Austausch." Mit Papadopoulos wird noch mindestens ein weiterer folgen.

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