HSV: Schwere Vorwürfe gegen Ex-Vorstand Hilke

Der HSV prüft offenbar rechtliche Schritte gegen seinen Ex-Vorstand Joachim Hilke. Gerüchteweise soll der frühere Marketingchef an einer Hamburger Agentur beteiligt sein, mit der er im Namen des Fußball-Bundesligisten einen Vertrag abschloss. Der Erstligist kündigte sowohl den bis 2018 datierten Kontrakt mit dem Unternehmen als auch das bis Ende Juni laufende Arbeitspapier Hilkes.

"Let's tell a Story. Wir schreiben Geschichten im Sport und erwecken sie zum Leben." Unter anderem mit diesem Slogan wirbt die Match IQ GmbH auf ihrer Website für ihre Dienste. Auf die Geschichte, mit der die in Hamburg sesshafte Agentur nun in Verbindung steht, hätte sie gewiss gerne verzichtet. Denn Fußball-Bundesligist HSV hat den eigentlich noch bis 2018 datierten Kontrakt mit dem Unternehmen gekündigt. Während der Erstligist keine Gründe dafür nannte, berichtete NDR 90,3 am Freitagmorgen, dass der Club mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht einverstanden gewesen sei. Etwa 100.000 Euro zahlte der HSV jährlich an Match IQ für die Organisation seiner Trainingslager und Freundschaftsspiele.

NDR 90,3: Bundesligist prüft rechtliche Schritte

Doch hinter den Kulissen gehen die Vorwürfe einen Schritt weiter. Nach Informationen von NDR 90,3 prüft der Bundesligist, ob er gegen seinen im vergangenen Dezember zurückgetretenen Ex-Vorstand Joachim Hilke juristisch vorgehen kann. Der Verdacht: Der frühere Marketingchef, der den Vertrag mit der Agentur 2013 im Namen des HSV abgeschlossen hat, sei seit Jahren an Match IQ beteiligt und habe so persönlich von dem Kontrakt mit dem Unternehmen profitiert.

Manager bestreitet Vorwürfe

Der Bundesligist hat den noch bis 30. Juni dieses Jahres datierten Vertrag mit Hilke mit sofortiger Wirkung gekündigt. "Dies steht offenbar im Zusammenhang mit Gerüchten hinsichtlich eines möglichen Interessenkonfliktes im Rahmen meiner Tätigkeit als Vorstand der HSV Fußball AG", teilte der 49-Jährige in einer persönlichen Erklärung mit. Der Manager wies jegliches Fehlverhalten vehement zurück: "Abschließend möchte ich betonen, dass ich zu keinem Zeitpunkt direkt oder indirekt an Match IQ beteiligt war oder bin, und mir persönlich keine Vorteile jedweder Art aus der Agenturbeziehung zugekommen sind. Ich habe stets im Interesse des HSV gehandelt."

Hilke legt Jobpläne zunächst auf Eis

Eigentlich wollte Hilke am 1. April seine Arbeit als Geschäftsführer bei Match IQ beginnen. Nicholas MacGowan, Hauptgesellschafter der Agentur und bis Mai 2013 beim HSV als Bereichsleiter Business Management angestellt, soll sich laut des "Hamburger Abendblatts" ("HA") wegen des 49-Jährigen von seinem bisherigen Geschäftsführer Henning Rießelmann getrennt haben. Doch Hilke hat ein Engagement bei dem Unternehmen nun erst einmal auf Eis gelegt. "Aufgrund der Gerüchtelage und zum Schutz meiner persönlichen und beruflichen Reputation, kommt jedoch ein Engagement bei Match IQ, bis zur vollständigen Klärung des Sachverhaltes, für mich nicht in Frage", hieß es in seiner Erklärung.

https://www.ndr.de/sport/fussball/HSV-Schwere-Vorwuerfe-gegen-Ex-Vorstand-Hilke,hsv18474.html


laughing

Sollten sich die Vermutungen bestätigen, wäre das wahrlich keine Überraschung. Was erwartet man denn, wenn man einen Alibi-Aufsichtsrat installiert, der eh nur die Aufgabe hat alles stillschweigend abzunicken. Da kann man doch ganz entspannt so einen kleinen Deal für sich mit einfädeln. Papa Kühne zahlt ja eh alles. laughing


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