Na, dann muss ich doch auch nochmal reingrätschen laugh

Eine Ausgliederung, eine AG ist eigentlich auch absolut in Ordnung und nichts verwerfliches, wie schon erwähnt wurde, ist der FC Bayern ja auch eine AG.

Und nun das ganz entscheidende Aber und der große Unterschied zum FC Bayern.
Beim FC Bayern wurde die AG aus strategischen Gründen ins Leben gerufen, als man praktisch auf dem Gipfel war (2002, CL Sieg 2001). So konnte man das Maximum rausholen und sich die Partner, die Schlange standen, aussuchen.
Natürlich erwartet man beim HSV keinen CL Sieg, aber die HSV AG wurde ja mehr oder weniger aus der Not geboren, als der Verein am Boden lag.
Und diese aus der Not geborene AG hat sich, bzw. musste sich, in Abhängigkeiten begeben (Kühne) und genau das ist der elementare Unterschied.

Ich persönlich finde, dass man beim HSV unfassbar viel Potential einfach verschenkt hat, unwideruflich.

Der HSV wird fremd diktiert. Man muss Rummenigge, Hopfner oder Hoeneß und co. nicht mögen, aber der Verein wird seit Jahrzehnten von diesen Leuten geführt, fast völlig unabhängig von den Partnern ala Allianz, Adidas, etc.
Beim HSV wechselt das Personal ja fast jährlich. Beiersdorfer macht wohl auch nicht mehr so lange...nur Kühne, der bleibt smile

Erst die Konstanz, dann die AG! Ich hoffe, der VfB Stuttgart macht nicht den gleichen Fehler, da ist die Ausgliederung ja auch im Gespräch, bzw. auf dem Weg.
Ich kann toubi sehr gut verstehen. Der HSV hat sich meiner Meinung nach verkauft und wird von Leuten diktiert bei denen es mir auch nicht unbedingt leicht fallen würde, diese zu akzeptieren.

Aber beim HSV ist das nunmal jetzt so, Ziel muss eigentlich sein, Alternativen zu Kühne zu finden und im Verein eine stabile Führungsriege zu installieren, keine Marionetten. Erst wenn kompetente Leute an der Spitze und Partner nur (ersetzbare!) Partner sind, dann kann die AG Erfolg haben.
Solange das nicht gegeben ist, wird das Chaos bleiben.
Wie heißt es so schön: Viele Köche verderben den Brei.


Achja, die Ultra-Sache. Ich mag das Wort Ultra inzwischen eigentlich gar nicht mehr, das wird mir immer zu sehr in einen negativen Zusammenhang erwähnt. Ein Ultra ist auch nur ein Fan, ein Fan, der eben etwas mehr für den Verein lebt als der normale "Stadionbesucher". Es gibt viele dieser Fans die ein unheimlich gutes Gespür für den Verein haben und auch viel für den Verein machen. Ich verteidige mich ja in dem Fall auch etwas selbst smile Ich bin ein Spinner hoch 10, etwas sehr "Fußball-krank" und ich würde, überspitzt gesagt, meine Mutter für ein CL Finale verkaufen laugh
Ultras sind wichtig, nicht nur für Choreos oder die Stimmung, gutes Beispiel ist der Film Landauer, der eigentlich nur entstand, weil die Schickeria aus München den Mann mehrfach in das Gedächtnis der Leute gerufen hat.
Oder Fortuna Köln, der Verein würde ohne Ultras überhaupt nicht mehr existieren, das durfte ich am letzten Wochenende erfahren smile


So, jetzt wird mir das aber hier zu lange, ich hab noch ein bisl was zu tun smile


Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)