Verteidiger Mavraj vor Unterschrift beim HSV

Der Hamburger SV steht offenbar unmittelbar vor der Verpflichtung des albanischen Fußball-Nationalspielers Mergim Mavraj. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat der Tabellen-16. bereits Einigung mit dem Innenverteidiger des Ligarivalen 1. FC Köln erzielt. Der 30-Jährige soll demnach einen Vertrag bis 2019 bei den Hanseaten erhalten. Mavrajs Arbeitspapier bei den Rheinländern läuft am Saisonende aus. Gespräche über eine Verlängerung des Kontrakts führten bis dato ins Leere. Als Ablösesumme für den Defensivspezialisten sind knapp zwei Millionen Euro im Gespräch.

Bruchhagen hüllt sich in Schweigen

Der neue HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen wollte am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz zu seinem Amtsantritt nicht explizit auf die Personalie eingehen. Der Nachfolger des entlassenen Dietmar Beiersdorfer erklärte lediglich: "Wenn ein Transfer perfekt ist, dann wird unser Club es vermelden."

"Geißböcke" lassen Innenverteidiger ziehen

Die "Geißböcke" werden Mavraj wohl keine Steine in den Weg legen, obwohl der Albaner in dieser Saison in allen 16 Bundesliga-Partien über die volle Distanz auf dem Rasen stand. "Er hat jetzt eine Anfrage auf dem Tisch, über die ich mich für ihn wahnsinnig freue, denn noch vor einem Jahr hat kein Mensch nach ihm geschrien. Er hat sich das erarbeitet und verdient. Wie seine Entscheidung ausfällt und wo der Weg hingeht, das werden wir sehen", erklärte FC-Trainer Peter Stöger nach dem 1:1 seiner Mannschaft am Mittwochabend gegen Bayer Leverkusen. Nach Informationen des Kölner "Express" ist der dreimalige deutsche Meister bereits auf den Abgang des Innenverteidigers vorbereitet. Der Verein sei sich mit den ersten Neuzugängen schon einig, heißt es. Zudem steht der langzeitverletzte Innenverteidiger Dominic Maroh (Schlüsselbeinbruch) den Domstädtern nun wieder zur Verfügung.

33 Einsätze für Albanien

Der HSV wäre für Mavraj, der in der vergangenen Saison wegen eines Knorpelschadens und anderer Blessuren lediglich zwölf Erstliga-Spiele absolvierte, der fünfte Proficlub in Deutschland. Der in Hanau geborene Verteidiger stand vor seinem Engagement in Köln bei Darmstadt 98, dem VfL Bochum und der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag. Für die albanische Nationalmannschaft kam der 30-Jährige bis dato 33 Mal zum Einsatz. Bei der UEFA Euro im vergangenen Sommer in Frankreich absolvierte Mavraj alle drei Vorrundenpartien und weckte so das Interesse anderer Clubs.

AG-Boss sucht nach neuem Sportchef

Abwickeln könnte die Verpflichtung des Routiniers noch Beiersdorfer. Sein Amtsvorgänger werde noch eine Woche mit ihm im selbem Büro arbeiten, erklärte Bruchhagen. "Dietmar führt noch zwei Transferschienen, die er angebahnt hat, zu Ende." Der 68-Jährige muss derweil die Suche nach einem neuen Sportchef forcieren. Ein Anforderungsprofil an "Mister X" ist dabei absolute Loyalität zu Coach Markus Gisdol. "Es sollte ein gutes Vertrauenverhältnis zwischen unserem Trainer und dem neuen Sportmanager entstehen", erklärte Bruchhagen.

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Tatsächlich ist das mal eine Personalentscheidung, die man als positiv bezeichnen könnte. Kommt nicht häufig im AG-Zeitalter.


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