Kühne erhöht Druck - HSV reagiert verständnisvoll
Wenige Tage bevor der Abstieg besiegelt sein könnte, droht Investor Klaus-Michael Kühne dem Hamburger SV mal wieder - doch der nennt das "komplett nachvollziehbar".

In der Vergangenheit musste Klaus-Michael Kühne vor allem immer dann aushelfen, wenn es um die Lizenzierung für die kommende Saison ging. Und auch vor dem wohl bevorstehenden Gang in die zweite Liga könnte der Hamburger SV das Geld des Investors mal wieder gut gebrauchen - doch der ziert sich öffentlich.

"Gezahlt wird erst, wenn die Rechnung stimmt, und im Augenblick stimmt sie noch nicht", machte er am Dienstagabend in Hamburg bei einer Veranstaltung von "Bild" und "Welt" mal wieder Druck auf den HSV. "Deshalb kann ich derzeit keine Zusagen machen." Immer bleibe er "als Alleinunterhalter übrig", klagte er. "Wenn man so lange leiden muss, dann muss man schon überlegen, ob die Leidenszeit unendlich sein soll."

Erst im November hatte er gedroht, den Geldhahn zuzudrehen, im März war es dann jedoch zum Schulterschluss mit dem neuen Präsident und Aufsichtsratschef Bernd Hoffmann gekommen. "Hoffnung und Hoffmann - das passt zusammen", sagte Kühne da.

"Herr Kühne ist ein verlässlicher Partner, für den viele den Klub beneiden"
Wohl auch deshalb reagieren die HSV-Verantwortlichen gelassen auf die neuerlichen Aussagen. "Dass Herr Kühne dem HSV keinen Freibrief erteilt, ist aufgrund der sportlichen Leistungen nicht nur wenig überraschend, sondern komplett nachvollziehbar", sagte Finanzvorstand Frank Wettstein am Mittwoch der dpa. "Herr Kühne ist ein wichtiger und verlässlicher Partner, für den viele den Klub beneiden." Auch Hoffmann hatte zuletzt die "zwingende" Notwendigkeit betont, "dass man ihn so schnell wie möglich und so häufig wie möglich mit ins Boot nimmt".

Kühne sieht allerdings auch andere in der Pflicht - die Stadt zum Beispiel: "Der HSV möge leben. Dazu müssen viele beitragen, nicht zuletzt die Stadt Hamburg. Ich weiß, alle Vereine müssen gleich behandelt werden, aber es gibt auch gleichere." Mehr Förderung durch den Senat? "Ich glaube", so Kühne, "das würde mich wieder motivieren, auch weiter mitzumachen."

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