HSV rechnet bei Abstieg mit sofortigem Wiederaufstieg

Sollte der Hamburger SV in diesem Jahr tatsächlich zum ersten Mal aus der Bundesliga absteigen, rechnet der Dino mit dem sofortigen Wiederaufstieg. Das geht aus den Unterlagen für die Zweitliga-Lizenz hervor, die der HSV bei der Deutschen Fußball Liga eingereicht hat. Clubboss Frank Wettstein wollte NDR 90,3 zwar keine Zahlen nennen, erklärte jedoch, dass den Berechnungen die direkte Bundesliga-Rückkehr zugrunde liege. Eigentlich hätte der HSV noch bis Dienstag Zeit gehabt, doch der Club hatte schon vor Ostern alles erledigt, wie Wettstein betonte. Es geht vor allem um den "Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit", schmerzhafte finanzielle Einschnitte sind unvermeidlich.

Viele VIPs haben ihre Tickets gekündigt
Denn die Einnahmen würden in der Zweiten Liga drastisch sinken. Unter anderem dürfte es deutliche Einbußen bei der Vermarktung von VIP-Tickets geben. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" sollen rund 40 Prozent der VIP-Fans zum 31. März gekündigt haben. Eine derart hohe Kündigungsquote habe es in der HSV-Geschichte noch nicht gegeben. Der schlechteste Wert soll bislang bei 25 Prozent gelegen haben.

Vereinspräsident und Aufsichtsratchef Bernd Hoffmann ist in Sachen Lizenzerteilung dennoch optimistisch. Er hatte dem NDR vorab gesagt: "Das ist ein Prozess im Austausch mit der DFL, aber auch mit all denen, die möglicherweise wirtschaftlich dazu beitragen können, bis zum 23. Mai die Lizenz des HSV zu sichern. Das kriegen wir hin."

Kühne setzt Hoffnung in Hoffmann, ...

Wenn es beim HSV ums Geld geht, geht es seit Jahren vor allem um Klaus-Michael Kühne. Und auf den Logistik-Unternehmer, der schon mehr als 70 Millionen Euro in den Club investiert hat, können die Hamburger wohl auch in diesem Jahr zählen. "Hoffmann und Hoffnung, das passt zusammen", hatte der 80-Jährige Mitte März zur Situation bei seinem Lieblingsclub gesagt, sich ansonsten aber sehr vage - um nicht zu sagen philosophisch - geäußert: "Man kann immer geben, man kann immer nehmen. Das Leben ist lang und das Leben ist bewegt. Es kommen auch mal bessere Zeiten. Im Augenblick haben wir keine guten Zeiten, was den Fußball anbetrifft."

Egal, wie die Saison zu Ende geht, Hoffmann weiß, dass "der HSV nicht jahrelang Zeit bekommt, um sich zurechtzuruckeln und dann wieder vernünftigen Sport anzubieten". Im Falle des immer wahrscheinlicher werdenden Abstiegs würde die Arbeit allein schon dadurch erschwert, dass in der Zweiten Liga Rückgänge in Sachen Fernseh-, Werbe- und Zuschauereinahmen in Millionenhöhe zu verkraften wären.

... HSV auf Spielerverkäufe - und "guten Austausch"
Die Hamburger setzen im Fall des Gangs in die Zweite Liga auf Einnahmen durch Spielerverkäufe. Allerdings können bei der Beantragung der Lizenz bei der DFL nur bereits fixierte Transfers geltend gemacht werden. Und solche gibt's noch gar nicht. Es gilt allerdings als wahrscheinlich, dass Kühne für die Lizenz erneut Sicherheiten zur Verfügung stellt. Zu dem Milliardär pflegt nicht zuletzt Hoffmann nach eigener Aussage "einen ständigen und ausgesprochen guten Austausch".

https://www.ndr.de/sport/fussball/HSV-rechnet-bei-Abstieg-mit-sofortigem-Wiederaufstieg,hsv20606.html


Und genau das ist diese Arroganz mit der man immer wieder auf die Schnauze fällt.


.