Harter Sparkurs (Fast) alles muss raus beim HSV – aber acht sollen bleiben

Teure Einkäufe und noch teurere Verträge – das wurde über Jahre hinweg beim HSV eifrig durchgewunken. Doch mit dieser fatalen Misswirtschaft soll jetzt Schluss sein. Der Aufsichtsrat fährt die knallharte Sparlinie – und stellt fast alle Spieler zum Verkauf frei. Die MOPO weiß, welche Kicker gehen und welche bleiben sollen.
Der Aufsichtsrat zwingt den HSV mit aller Macht zum Sparen. Weil in den vergangenen Jahren der Gehaltsetat ständig überzogen wurde und der Erfolg ausblieb, hält das Gremium den Bossen nun ein Stoppschild hin. Die Vorgabe: Bevor mit den bereits in Aussicht gestellten 20 Millionen Euro von Investor Klaus-Michael Kühne neue Spieler geholt oder Verträge verlängert werden, müssen alte gehen.

Boss Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt sollen den Gehaltsetat von 56 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro senken. Aufgrund der strikten Spar-Vorgabe hat der HSV nun etlichen Beratern mitgeteilt, dass ihre Klienten bei passenden Angeboten gehen dürfen.

Großverdiener wie Lewis Holtby (mit Prämien rund 4 Millionen Euro) oder Pierre-Michel Lasogga (3,5) sowie Aaron Hunt, Albin Ekdal (beide 2,5) und Dennis Diekmeier (1,6) dürften gehen. Auch die Brasilianer Douglas Santos und Walace, die mehr als eine Million Euro pro Jahr verdienen, stehen zum freien Verkauf.
Nach MOPO-Informationen gibt es schon erste Interessenten. An Santos baggert ein Premier-League-Klub, an Walace sind AS und Lazio Rom sowie der FC Sevilla dran. Derweil ist Mainz ganz heiß auf Michael Gregoritsch (23, Vertrag bis 2019). 05-Manager Rouven Schröder zur MOPO: „Ein interessanter Spieler, dessen Entwicklung ich über Jahre verfolge.“

Acht Spieler sollen dagegen auf jeden Fall bleiben. Der Vertrag mit Bobby Wood soll in Kürze vorzeitig um zwei Jahre bis 2021 verlängert werden. Auch Kapitän Gotoku Sakai, von dem Trainer Markus Gisdol begeistert ist, soll unbedingt gehalten werden. Gespräche über die Verlängerung des 2018 auslaufenden Vertrages sollen zeitnah geführt werden.


Ebenso sollen Rekord-Einkauf Filip Kostic, Flügelflitzer Nicolai Müller, Abwehrchef Mergim Mavraj, Keeper Christian Mathenia und die Youngster Gideon Jung und Luca Waldschmidt beim HSV bleiben. Bei Waldschmidt schlug der Klub sogar Angebote über vier Millionen Euro aus Hoffenheim und Freiburg aus.

Auch die eigenen Talente wie Bakery Jatta (19), Vasilije Janjicic (18), Finn Porath (20), Mats Köhlert (19) oder Fiete Arp (17) sollen an Bord bleiben.
Unklar ist derweil, was aus Kyriakos Papadopoulos wird. Der Publikumsliebling hat immer wieder Probleme mit seinem operierten Knie. Leverkusen fordert dennoch zehn Millionen Euro Ablöse. Geld, das der HSV unter den derzeitigen Bedingungen keinesfalls locker machen kann. Die Gespräche mit Leverkusen liegen daher auf Eis.

– Quelle: https://www.mopo.de/27769190 ©2017


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