Millionen-Minus dämpft sportlichen Aufwind beim HSV

Die vergangenen Jahre der sportlichen Talfahrt beim HSV haben deutliche Spuren im Konzernergebnis hinterlassen. Der Verein hat seinen Geschäftsbericht veröffentlicht und ernüchternde Zahlen vorgelegt.

Dass die Zahlen nicht gut sein würden, war bereits im Vorfeld durchgesickert. Gestern nun gab der HSV offiziell das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014/2015 bekannt. Darin wird ein Minus von 16,9 Millionen Euro ausgewiesen – gleichbedeutend mit der schlechtesten Bilanz der Vereinsgeschichte. Damit landeten die Hanseaten zum fünften Mal in Folge in den roten Zahlen. "Der HSV hat in vier Jahren dreimal gegen den Abstieg gespielt und in vielen Bereichen seine Wettbewerbsfähigkeit verloren", erklärte Dietmar Beiersdorfer.

Ein Horror-Rekord als Quittung für jahrelanges Dilettieren. "Die Kaderkosten und der sportliche Erfolg des HSV standen zu lange in einem Missverhältnis", sagte Finanzvorstand Frank Wettstein, der vor einem Jahr als Sanierer angetreten war. Schon damals ahnte der 42-Jährige, der 2004/2005 an der Rettung von Borussia Dortmund beteiligt war, dass die Aufgabe in Hamburg "keine einfache Nummer" sein würde. Spätestens nach Bekanntgabe der jüngsten Zahlen ist klar, dass Wettstein weiterhin vor einer Herkulesaufgabe steht, deren Bewältigung weitere Einschnitte beim Spieleretat vorsehen. "Vor allem hier können die Grundlagen für die finanzielle Gesundung gelegt werden", betonte Wettstein.

Rigoroser Sparkurs in allen Bereichen

Die Dringlichkeit von Notverkäufen im Winter verneinte er zwar. Anfragen werde man aber "seriös prüfen und aus der sportlichen Perspektive beurteilen". Künftig müsse der HSV jedoch – "anders als in der Vergangenheit" –, so Wettstein, "seine Transferaktivitäten konsequent an seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten ausrichten". Und diese sind ohne zusätzliche Mittel arg begrenzt. Denn auch für das laufende Jahr sind die Aussichten trübe. Beim HSV rechnet man erneut mit einem Minus, wenn auch nicht in dieser Größenordnung. Luft nach oben hätte die HSV Fußball AG speziell noch im Bereich der Investoren. Bislang konnten lediglich Anteile von insgesamt 9,75 Prozent abgegeben werden.

Als Schritte hin zu künftig solideren Finanzen kündigte Wettstein daher einen rigorosen Sparkurs "in allen Bereichen" an – "ohne die sportliche Herausforderung zu vernachlässigen". Ein schwieriger Spagat, denn höhere Einnahmen, zum Beispiel durch Fernsehgelder, lassen sich nur über eine erfolgreichere Bundesligamannschaft generieren – wofür allerdings wiederum Investitionen statt Sparmaßnahmen nötig wären.

Ein Teufelskreis, den der HSV durchbrechen muss. Aufsichtsratsvorsitzender Karl Gernandt sagt dazu: "Eine vollständige finanzielle Gesundung erreichen wir nur, wenn die Investitionen in die Mannschaft und in den gesamten Sportbereich von Erfolg gekennzeichnet sind." Von der im Zuge der Ausgliederung erhofften Sanierung ist der HSV ein Jahr später aber noch weit entfernt. Eine derartige Aufgabe lasse sich laut Wettstein nicht innerhalb eines Jahres bewältigen. Er halte dafür vielmehr einen "Zeitraum von mindestens drei Jahren" für realistisch.

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https://www.welt.de/regionales/hamburg/ar...d-beim-HSV.html


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Spätestens nach Bekanntgabe der jüngsten Zahlen ist klar, dass Wettstein weiterhin vor einer Herkulesaufgabe steht, deren Bewältigung weitere Einschnitte beim Spieleretat vorsehen. "Vor allem hier können die Grundlagen für die finanzielle Gesundung gelegt werden", betonte Wettstein.


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"seine Transferaktivitäten konsequent an seinen wirtschaftlichen Möglichkeiten ausrichten"


Hat man deswegen Spieler sogar bezahlt, damit sie gehen? Stuchwort Beister

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Luft nach oben hätte die HSV Fußball AG speziell noch im Bereich der Investoren. Bislang konnten lediglich Anteile von insgesamt 9,75 Prozent abgegeben werden.


Aber die stehen doch Schlange... hat man den Mitgliedern versprochen ka

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"Eine vollständige finanzielle Gesundung erreichen wir nur, wenn die Investitionen in die Mannschaft und in den gesamten Sportbereich von Erfolg gekennzeichnet sind."


Jaja, deswegen hat man auch absurde Summen ausgegeben, dessen Erfolgsversprechen mehr als zweifelhaft waren und sind.

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Eine derartige Aufgabe lasse sich laut Wettstein nicht innerhalb eines Jahres bewältigen. Er halte dafür vielmehr einen "Zeitraum von mindestens drei Jahren" für realistisch.


Bullshit! Im Rahmen der Werbekampagne (das Wort Wahlkampf habe ich bewusst nicht gewählt) für HSV Plus wurde als allerhöchste Priorität die Entschuldung genannt, in 3 Jahren wollte man sogar schon in Europa spielen.



Lügen, Lügen, Lügen... und dafür den Verein verkauft. Danke!


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