Hoffmann zum mächtigsten Mann beim HSV gemacht
Nach dem Abstieg in die 2. Liga geht der Umbau beim HSV weiter. Wie am Samstag bekannt wurde, kehrt Bernd Hoffmann nach sieben Jahren auf den Posten des Vorstandschefs zurück. Der 55-Jährige ist nun auch formell wieder der mächtigste Mann beim HSV.

Der Aufsichtsrat berief ihn am Samstag auf seiner Sitzung in das Amt, das er schon einmal von 2003 bis 2011 ausgeübt hatte. Laut Mitteilung des Vereins soll Hoffmann aber nur interimsweise in den Vorstand wechseln - seine Arbeit als Aufsichtsratsvorsitzender lässt er in der Zeit ruhen, Vereinspräsident bleibt er.

"Wir brauchen in der aktuellen Situation im Vorstand größtmögliche Schlagkraft mit Fachkenntnis und Managementqualität, um die richtigen Entscheidungen für die kommende Spielzeit zu treffen", wurde Max-Arnold Köttgen zitiert, der als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender nun das Kontrollgremium führt. "Bernd Hoffmann erfüllt diese Anforderungen zu 100 Prozent und wird gemeinsam mit Frank Wettstein ein sehr gutes Team bilden."

Nach der Trennung von Vorstandschef Heribert Bruchhagen und Sportvorstand Jens Todt im März war der eigentlich für Finanzen zuständige Wettstein das einzige Vorstandsmitglied. Jetzt soll aber schon bald das Dreier-Gremium komplettiert werden, um dann das Projekt Wiederaufstieg anzuschieben.

Für Hoffmann ist es ein weiterer Schritt bei seiner Rückkehr nach Hamburg. Bis 2011 war er acht Jahre lang Vorstandschef gewesen, musste dann aber unfreiwillig gehen. Im vergangenen Februar dann das große Comeback, er wurde zum Präsidenten des Gesamtvereins gewählt und später dann auch Aufsichtsratsvorsitzender. Im Hinblick auf seine Vorstandsambitionen hatte sich Hoffmann bedeckt gehalten.

Alle Fragen sind beim HSV aber nicht geklärt: So ist der Posten des Sportvorstandes weiter offen. Der Aufsichtsrat fällte am Samstag darüber noch keine Entscheidung. Ralf Becker von Holstein Kiel gilt als Favorit, allerdings ist auch und Markus Krösche vom Zweitliga-Aufsteiger SC Paderborn ein Kandidat. Beide haben in ihren Vereinen bewiesen, dass sie mit wenig Mitteln erfolgreich arbeiten können. Und dann gibt es noch die Personalie Bernhard Peters, die ein Knackpunkt sein könnte: Nach kicker-Informationen soll Becker, so ist es aus dem HSV-Umfeld zu hören, Zweifel haben, ob eine loyale Zusammenarbeit mit dem früheren Hockeybundestrainer möglich ist, wenn dieser zurück in den HSV-Campus muss. Ursache seiner Zweifel ist, dass dieser sich zuletzt offen zu seinen Ambitionen, den Posten des Sportvorstandes bekleiden zu wollen, bekannt hat.

https://www.kicker.de/news/fussball/...-maechtigsten-mann-beim-hsv-gemacht.html

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