Was mich sehr viel trauriger macht.

Wenn man sich die Zahlen gegenüber stellt, dann sieht man, dass für die gesamten Transfers insgesamt in der gesamten Sommerpause bis Stand gestern ca 1.500.000 € mehr (durch die Signing Fee von adidas sehr gut abdeckbar, wodurch nebenbei auch eventuelle Lizenzprobleme behoben gewesen wären) ausgegeben als eingenommen wurden.

Sprich, diese ganze unfassbare Scheiße mit der Ausgliederung wäre garnicht nötig gewesen. Zwar hätte das alles in einer anderen Reihenfolge ablaufen müssen, aber möglich wäre es gewesen exakt die gleichen Transfers in diesem Zeitrahmen zu machen.

Stattdessen hat man einen weiteren Kredit vom Oberhaupt Kühne angenommen, diesen zum Großteil in einen fragwürdigen Vertrag mit einem dauerverletzten Lasogga verpulvert, den man nach dieser Saison "umsonst" hätte haben können und damit schon einen Teil der Anteile veräußert. Das "schnelle" Geld ist somit zum Teil schonmal aufgebraucht und in meinen Augen verschenkt, denn es wäre auch ohne gegangen. Und nebenbei hat man nichts gegen die Entschuldung des Vereins vorgenommen was man ja hoch und heilig als allererste Priorität angekündigt hatte.


Ich wiederhole mich, aber um es nochmal klar auszudrücken. Alles Transfers (von den Gehältern mal abgesehen, gerade bei Lasogga interessant, den hätte man imo sehr viel günstiger haben können, Hertha und Beraterin von Lasogga wussten genau aus erster Hand, dass Kühne ihn unbedingt haben will wie er mehrfach im Abendblatt kundgetan hat, das hat den Preis und der Gehaltsforderungen enorm angetrieben) aus dieser Transferperiode wären auch ohne Kühne und AG möglich gewesen. Stattdessen hat man sich verkauft, Anteile bereits vorveräußert, eigene Versprechen zum wiederholten Male gebrochen, keine Schulden abgebaut (wobei das bei dem hohen Umsatz des HSV auch nicht so dramatisch ist wie es der Boulevard gerne macht), den Trainer Slomka öffentlich durch Aussagen von Außen diskreditiert und einen Spieler (Stieber) noch vor seinem ersten Training enteiert ("Unter uns hätte es diesen Transfer nicht gegeben"), vieles im Verein kaputt gemacht, viele treue Fans verärgert und nichts besser gemacht als die Vorgänger, die man öffentlich hergetrieben und fast schon gelyncht hat.


Beim HSV wurde vieles falsch gemacht in den letzten Jahren, auch ich war und bin mit den Vorgängern sehr unzufrieden. Aber das ganze Desaster fing nicht an bei der MV 2010, die schlußentlich darin resultierte, dass Bernd Hoffmann gehen musste, sondern bei der vorherigen Entlassung von Dietmar Beiersdorfer. Damals eine leitende Figur im AR: Ernst-Otto Rieckhoff, Initiator von HSV Plus.



e.V. statt AG!


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