HSV: Todt-Verpflichtung auf der Zielgeraden
Der Fußball-Bundesligist Hamburger SV steht kurz davor, Jens Todt als neuen Sportchef zu verpflichten. "Ich bin überzeugt, dass er gut zum Trainer und zu mir passt", sagte HSV-Clubchef Heribert Bruchhagen am Montag NDR 90,3. Bislang haben sich die Hamburger aber lediglich mit Todts Ex-Club Karlsruher SC geeinigt. "Wir haben mit dem KSC eine Regelung zur Freigabe von Jens Todt getroffen. Aber es ist noch kein Vertrag mit Jens Todt unterschrieben", so Bruchhagen.

Todt weilt noch im Urlaub in Asien

Am Donnerstag, wenn der designierte HSV-Sportchef Todt seinen 47. Geburtstag feiert, geht es für den Bundesligisten ins Trainingslager nach Dubai. Ob Todt vorher noch in Hamburg vorstellig wird, ist offen. "Ich bin noch im Urlaub in Asien, weiß nicht, wie lange ich noch bleibe", sagte er am Montag NDR 90,3.

Freundschaftsspiel als Ablöse

Dem Vernehmen nach zahlt der HSV keine direkte Ablösesumme an den KSC, sondern wickelt die Verpflichtung in Form eines Freundschaftsspiels ab. Dabei dürfen die Karlsruher alle Einnahmen behalten. Sollten diese unter 100.000 Euro liegen, würden die Hamburger den Betrag auf diese Summe auffüllen. Über mögliche Modalitäten könne er "natürlich nichts verraten", sagte Bruchhagen: "Außer so viel, dass die von einigen Medien kolportierten Vereinbarungen über Ablösesummen im sechsstelligen Bereich vollkommen absurd sind".

Rückkehr an alte Wirkungsstätte

In Hamburg hatte zuletzt der ausgeschiedene Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer als Sportdirektor fungiert, nachdem Peter Knäbel im Sommer entlassen worden war und die Suche nach einem Nachfolger lange erfolglos blieb. Für Todt wird es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der ehemalige Bundesliga-Profi beim SC Freiburg, bei Werder Bremen und beim VfB Stutttgart, war bereits vom 1. Juni 2008 bis zum 25. Juni 2009 als Leiter der HSV-Nachwuchsabteilung tätig. Wegen Unstimmigkeiten mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann nahm er allerdings seinen Hut.

Defensiv-Verstärkungen gesucht

Auf den gebürtigen Hamelner, der nach seiner aktiven Karriere als Nachwuchsleiter beim VfL Wolfsburg sowie als Sportchef in Bochum und seit 2013 in Karlsruhe gearbeitet hatte, wartet eine Menge Arbeit: Bis zum 31. Januar, dem Ende des Winter-Transferfensters, muss der dreifache Familienvater weitere Verstärkungen neben Innenverteidiger Mergim Mavraj für den HSV an Land gezogen haben. Vor allem in der Defensive haben die Hanseaten Handlungsbedarf. Verkäufe oder Ausleihen stehen sehr wahrscheinlich auch an. Denn bei entsprechenden Angeboten können die Edelreservisten Alen Halilovic, Pierre-Michel Lasogga und Nabil Bahoui gehen.

https://www.ndr.de/sport/fussball/Bundesliga-Hamburg-HSV-Sportchef-Todt,hsv17912.html


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