Das war wohl das emotionalste und schlimmste und am Ende das erkenntnisreichste Jahr überhaupt mit meinem HSV.

Die vergangene Saison kann man nicht mit Worten beschreiben. Kein Außenstehender wird fühlen können, wie man sich als HSVer gefühlt hat, vor allem im ersten Halbjahr von 2014. Der Saisonverlauf mit so vielen katastrophalen Spielen. Im Urlaub um 6 Uhr morgens den Wecker gestellt um via Livestream zu sehen wie sie gegen Augsburg, Hannover und co auf die Mütze bekommen. Dann der letzten Spieltag in Mainz, bin sowas von besoffen am Stadion angekommen, kurz vor Anpfiff vor Anspannung wieder stocknüchtern gefühlt, irgendwie die Relegation geschafft.

Das Rückspiel in Fürth werde ich nie vergessen, das war das böseste was ich je mitgemacht habe und ich wünsche es wirklich keinem.

Genau eine Woche später dann das krasseste Gegenteil. Das Selbstverständnis und die Identität des eigenen Vereins verkauft von Fremden an Fremde. So vieles wurde zerstört. Jeder der ein Teil des Vereins und ein Stück seiner Seele war, wurde hinausgeordert auf Grund von leeren Versprechungen und haltlosen Unterstellungen.

Daraufhin dann Wut, Enttäuschung, Leere. Mittlerweile aber hat es sich gelegt und wenn ich mittlerweile sehe wie jeder seines Weges gefunden hat, dann hat das nichts mehr mit Nachtrauern zu tun. Wenn ich sehe was bei Spielen des HSV los ist, wie sehr die Leute zusammenstehen, dann sehe ich Aufbruchsstimmung, um den Weg in eine noch ungewissen Zukunft zu bestreiten und tägliche Bestätigung, dass ich mit bestem Gewissen sagen kann die richtige Entscheidung getroffen zu haben.



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