Ermahnung für Beiersdorfer - "Hütte brennt lichterloh"

Der Aufsichtsrats-Chef des Hamburger SV, Karl Gernandt, erhöht den Druck auf Dietmar Beiersdorfer. Der 56-Jährige mahnt den Vorstandschef, "die Suche und Auswahl des Sportdirektors in einer professionellen Art und Weise zu betreiben". Aufgrund der schwierigen Lage des Liga-Dinos sei er zudem bereit, "finanzielle Risiken" einzugehen.

Gernandt weist im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" noch einmal auf die Dringlichkeit bei der Suche nach einem neuen Chefeinkäufer hin. "Wir brauchen dringend einen Sportdirektor, der die Manpower in der Zusammenarbeit zwischen der Mannschaft und dem Trainer intensiv und 24 Stunden am Tag abdeckt."

Druck auf Beiersdorfer steigt

Gernandt erhöht damit den Druck auf Beiersdorfer, der zuletzt auch beim Versuch, Christan Hochstätter vom VfL Bochum loszueisen und für den HSV zu gewinnen, gescheitert war. "Wir haben den Vorstand intensiv gebeten, die Suche und Auswahl des Sportdirektors in einer professionellen Art und Weise zu betreiben, damit wir in der Außendarstellung nicht immer in ein öffentliches Pingpongspiel geraten", blickte Gernandt kritisch auf die bisher glücklosen Versuche von Beiersdorfer, einen neuen Manager zu verpflichten, zurück.

Für das Bundesliga-Gründungsmitglied zähle nichts anderes, als den Abstieg und damit den Supergau zu verhindern. "Die Hütte brennt lichterloh. Deswegen bin ich jetzt auch zu jedem Risiko bereit, auch zu finanziellen Risiken. Jeder weiß: Nichts ist teurer als der Abstieg", so Gernhardt.

Kühnes Engagement essentiell

Apropos finanzielle Risiken: Gernandt, im Hauptberuf Verwaltungsrats-Präsident des Logistik-Unternehmens Kühne+Nagel, glaube zwar nicht, dass Investor Klaus-Michael Kühne den Geldhahn zudrehen werde. Auch wenn es schwierig sei, den Unternehmer weiterhin für den krisengeschüttelten Klub zu motivieren, sei es essentiell, den Unternehmer bei der Stange zu halten. "Aktuell ja", glaubt er an weitere Unterstützung Kühnes.

Gernandt bezog auch Stellung zur umstrittenen Rolle des Investors und lobte: "Um es noch einmal klar zu sagen: Herr Kühne hat dem HSV nie geholfen, um damit Geld zu verdienen. Er hat das immer getan als Hamburger. Der HSV ist seine emotionale Heimat."

https://www.kicker.de/news/fussball/bunde...lichterloh.html


Den letzten Absatz sollte man sich merken... Es wird der Tag kommen, garantiert, wo genau das nicht mehr der Fall sein wird.


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