Poptown und Castaways Immer dabei: Die Ultras des HSV – Quelle: https://www.mopo.de/26817234 ©2017

Poptown und Castaways – so heißen die beiden Ultra-Gruppen, die den HSV derzeit in Atem halten. Ihr Aufstieg begann, als sich die Gruppe Chosen Few Hamburg (CFHH) auflöste (die übrigens immer gegen Pyrotechnik auf den heimischen Rängen eintrat).
CFHH war eine gemäßigte Gruppe, hatte ein anständiges Verhältnis zur Vereinsführung, konnte sich aber nicht durchsetzen mit der Forderung, Sitze im Aufsichtsrat zu erhalten.

Zwei Ereignisse führten zur Auflösung von CFHH: die Ausgliederung der HSV-Profis in eine AG und ein Polizeieinsatz während eines Heimspiels gegen die Bayern im Jahr 2014. Damals stürmen die Beamten den Block, setzten Pfefferspray und Gewalt ein, um ein „A.C.A.B.“-Plakat einzukassieren – die Abkürzung steht für „All Cops Are Bastards“ („Alle Polizisten sind Bastarde“). Der Vereinsvorstand stellte sich damals nicht hinter die CFHH, sondern zeigte Verständnis für den Polizeieinsatz.

In das Vakuum, das durch das Verschwinden von CFHH entstand, stießen die Poptowns, die es bereits seit 1998 gibt, und die neu gegründeten Castaways. Dies veränderte Hamburgs Ultra-Szene total. Die gemäßigten Repräsentanten aus der Führung von CFHH sind von der Bildfläche verschwunden. Nun ist die Lage unkontrollierbar.

Vor der CFHH-Auflösung gab es rund 600 Ultras, heute ist noch die Hälfte übrig, wovon rund 150 zu Poptown gehören und ca. 100 zu den Castaways. Rivalitäten zwischen den beiden Gruppen gibt es nicht. Sie unterstützen sich gegenseitig. In der Regel sind die Mitglieder sehr jung, zwischen 16 und 17 Jahren. Kaum einer ist älter als 22.
Grundsätzlich gilt: Ultras wollen ihrem Verein nicht schaden, ganz im Gegenteil. In langer Vorarbeit entwickeln sie Choreografien („Choreos“), die das eigene Team stärken und gegnerische Fans beeindrucken sollen.

Mit der Pyro-Aktion vom vergangenen Sonnabend sind die Ultras allerdings zu weit gegangen. Das hat Folgen für das Verhältnis zu den übrigen Fans: Ein Insider: „Es besteht nicht nur die Gefahr, dass sich da ein Graben auftut – der Graben ist schon vorhanden.
Ob sich das zu einem größeren Problem auswächst, hängt davon ab, wie die Ultras auf die deutliche Kritik, die jetzt von allen Seiten kommt, reagieren.“

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Die Mopo-Profis am Start... laugh Wobei da die ein oder andere Information sicher zutrifft.


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