Der SSV Jahn trennt sich in einer traditionsgemäß torreichen Partie mit 2:2 (2:1) von Hansa Rostock und holt damit einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf. Aosman (31.) und Königs (45.+1) brachten den Jahn zweimal in Führung, Ziemer (38.) und Ruprecht (64. per Foulelfmeter) glichen für den F.C. Hansa aus. Am Ende eine verdiente Punkteteilung.

Nach dem Heimsieg gegen Dortmund II änderte Jahncoach Christian Brand seine Startformation auf drei Positionen: Stani Herzel und Thomas Kurz spielten für die ausgefallenen Marvin Knoll (Muskelverletzung) und Fabian Trettenbach (Grippe), außerdem kehrte Aias Aosman nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurück, er ersetzte Andreas Geipl.

Bei den bisherigen Gastspielen an der Ostsee klingelte es immer früh im Kasten der Jahnelf und auch diesmal wurde es gleich gefährlich: Strebinger verpasste einen Freistoß von Bickel aus zwanzig Metern, sodass Hansa den Ball auf das leere Tor bringen konnte, der Schuss ging aber zum Glück knapp vorbei (5.). Auch die zweite große Gelegenheit hatten die Hausherren: Sburlea kam nach einer Flanke freistehend an den Ball und brachte ihn auf das Tor, diesmal war Richard Strebinger auf seinem Posten und konnte den Schuss glänzend über die Latte lenken (15.).

Trotz der beiden Möglichkeiten kam der SSV besser in die Partie, nahm die Zweikämpfe an und hatte Zug nach vorne. Bald gab es auch die erste gute Chance: Aosman startete einen Konter, gab den Ball auf Herzel, der den Ball an Hansa-Torhüter Schuhen vorbei schob - doch am Ende hatte ein Rostocker noch ein Bein dazwischen (17.). Rostock strahlte vor allem durch viele Standards Gefahr aus, doch bisher blieben sie ohne Folgen. In der 31. Minute bekamen dann die Jungs von Trainer Christian Brand einen Freistoß zugesprochen - und der ging promt rein: Aosman brachte ihn ins Zentrum, wo niemand außer Thomas Kurz stand, der mit dem Kopf zwar nicht mehr dran kam, der Ball aber dennoch zum 1:0 für den Jahn im Tor landete (31.).

Die Antwort des F.C. Hansa folgte auf dem Fuß. Erneut ein Freistoß aus circa zwanzig Metern, diesmal kam Ziemer ungestört an den Ball und nickte zum Ausgleich ein (38.). Diesmal stach also ein Rostocker-Standard. Es blieb eine gute Partie, doch der Jahn wollte sich nicht mit dem 1:1 in die Pause retten. Marco Königs startete ein Solo über rechts, zog nach innen und schlänzte den Ball an Schuhen vorbei zur erneuten Führung kurz vor dem Pausentee (45. +1) - ein schönes Ding!

Die zweite Halbzeit begann mit einem erneuten, gefährlichen Freistoß der Rostocker, doch hier verzog Bickel (47.). Es blieb auch nach dem Seitenwechsel zunächst eine gute, kampfbetonte Partie, doch die Hausherren erhöhten Stück für Stück den Druck. Der Jahn hatte Schwierigkeiten, sich zu befreien. Ziemer konnte im Jahn-16er den Ball gegen Hesse behaupten und flankte auf Weidlich drauf donnerte. Der schoss jedoch Sburlea an und damit war die Chance zunichte (60.). Nach einem Eckball verschätzte sich Strebinger, holte dann Ruprecht von den Beinen und Schiri Storks gab den Strafstoß. Der gefoulte trat selbst an und verwandelte souverän zum erneuten Ausgleich (64.). Hansa blieb dran: Ziemer blieb im Zweikampf gegen Palionis Sieger, konnte den Ball aber nur am Pfosten vorbei schieben (73.).

Anschließend verflachte die Partie, beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen, hektischen Fouls. Wenn es gefährlich wurde, dann durch die Hanseaten: Nach einer Flanke von links kam Bickel mit dem Kopf ran, verzog aber (85.). Dann warf die Jahnelf noch mal alles nach vorne: Mehr als ein Angriff von Andreas Güntner, den Schuhen parierte, kam aber nicht mehr bei rum (88.).

Am Ende stand es 2:2. Ein Unentschieden, dass auf den ersten Blick keinen der beiden Teams weiter bringt. Dennoch ein Erfolg! Der Jahn bleibt auch im zweiten Spiel 2015 ungeschlagen und holte erstmals seit einigen Monaten auswärts einen Punkt. Auch auf die Leistung kann weiter aufgebaut werden - dann ist am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Stuttgart II wieder ein Dreier drin, der das rettende Ufer wieder näher kommen lässt.

Quelle: ssv-jahn.de