Alfred "Aki" Schmidt begeht heute seinen 80. Geburtstag. Zu diesem besonderen Ehrentag wünscht der SSV seinem Jahrhundertrainer nur das Allerbeste! Nachfolgend erinnern wir an Aki Schmidts Zeit beim Jahn.


Mit viel Dynamik kam der junge „Aki“ Schmidt 1968 nach Regensburg und sorgte mit seinem erfolgreichen Team für echtes Jahn-Fieber in der Domstadt (Foto: Jahn-Archiv)

Dass der einstige Nationalspieler Alfred „Aki“ Schmidt einst mit dem SSV Jahn noch stärker in Verbindung gebracht wurde als mit „seinem“ Verein Borussia Dortmund, beweist die Tatsache, dass am 5. September 1995 der Deutsche Fußball-Bund zu Ehren des 60. Geburtstags von „Aki“ Schmidt ein Freundschaftsspiel der U21-Nationalmannschaft nach Regensburg vergab. Und dies, obwohl das Jahnstadion schon damals – vielleicht sogar noch mehr als in späteren, wieder besseren Jahn-Jahren – sicherlich nicht den Wunschgegebenheiten der DFB-Administration an einen Länderspiel-Austragungsort entsprach.

Freilich war Alfred Schmidt schon damals nicht mehr beim SSV Jahn aktiv, nachdem er im Herbst 1993 als Trainer und wenig später auch als Vorstandsmitglied der Rot-Weißen zurückgetreten war. Heute feiert „Aki“ nun seinen 80. Geburtstag und längst hat sich der Lebensmittelpunkt des einstigen Kapitäns der Fußball-Nationalmannschaft und Europapokal-Gewinners wieder in seine Heimatstadt Dortmund verlagert. Dort, wo der junge Alfred in den letzten Kriegstagen seine Fußballer-Laufbahn beim Vorortverein in Berghofen begann und ab 1956 für die Schwarz-Gelben die Fußballstiefel schnürte, begann Ende der 1990er Jahre eine neue Karriere als Fanbeauftragter des Kultclubs aus dem Ruhrgebiet.

Hatte „Aki“ Schmidt sicherlich seine besten Zeiten als einer der erfolgreichsten Fußballspieler seiner Zeit in Dortmund, so ist die Trainer-Laufbahn des Grandseigneurs untrennbar mit dem SSV Jahn Regensburg verbunden. Mit einer Oberpfälzerin verheiratet verlagerte sich bald auch Schmidts beruflicher Tätigkeitsbereich nach Ostbayern. Mit gerade einmal 32 Jahren – eine Verletzung hatte für das vorzeitige Karriereende gesorgt – trat „Aki“ Schmidt im Sommer 1968 seinen Cheftrainer-Posten in Regensburg an. Der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger persönlich soll bei dieser, wie sich herausstellen sollte, glücklichen Verbindung den „Schmuser“ gegeben haben. Alle Beteiligten brauchten dies nicht zu bereuen. Schon in seinem ersten Jahr als Trainer feierte Schmidt mit dem Fast-Absteiger der Vorsaison einen großen Erfolg – Platz fünf in der zweitklassigen Regionalliga Süd mit fast 10 000 Zuschauern im Durchschnitt. Nach einem weiteren guten Jahr in Regensburg rief der damalige Top-Verein Kickers Offenbach, den Schmidt zum DFB-Pokalgewinn führte. Doch schon bald danach trennten sich die Wege, über Preußen Münster und den FK Pirmasens kehrte „Aki“ 1974 nach Regensburg zurück. Es folgte die Bayernliga-Meisterschaft und mit ihr der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Dort zog „Aki“ zunächst den Unmut seiner Kollegen auf sich, weil er dem finanzschwachen Verein zuliebe auf Gehaltszahlungen verzichtete. Später griffen dann aber doch auch hier die „Gesetze des Marktes“ und Schmidt musste für Helmut Richert den Platz räumen. Es folgten Engagements bei anderen großen Oberpfälzer Vereinen, wie dem FC Amberg, der SpVgg Weiden und dem ASV Burglengenfeld. Anfang der 1990er Jahre gewann Manager Hans Meichel seinen einstigen Trainer für ein weiteres Engagement in Regensburg, wo „Aki“ in der drittklassigen Bayernliga noch einmal ein Spitzenplatz mit dem SSV gelang.

Die Erfolge in den sechziger und siebziger Jahren waren es aber wohl vor allem, die 2007 den Ausschlag dafür gaben, dass Alfred Schmidt – noch vor Franz „Bimbo“ Binder und Karsten Wettberg – von den Anhängern der Rot-Weißen zum „Jahrhunderttrainer“ des SSV Jahn gewählt wurde. Ein Titel für die Ewigkeit.


Geburtstagspräsent für Alfred Schmidt: der SSV Jahn – hier vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Hans Rothammer, den Aufsichtsratsvorsitzenden OB Joachim Wolbergs sowie Vereinsarchivar PD Dr. Wolfgang Otto – schickte nach dem 3:1-Erfolg über Bayern München ein vom siegreichen SSV-Team signiertes Jahn-Trikot mit den besten Glückwünschen nach Dortmund

Quelle: ssv-jahn.de