Die Jahnelf muss ohne Punkte die Rückreise aus Kiel antreten, am Nachmittag unterlag der SSV mit 1:2 (0:0). Nachdem die erste Hälfte torlos blieb, brachten Lewerenz und Siedschlag die Kieler in Front. Drei Minuten vor dem Ende kam der Jahn durch Hein zum Anschluss, konnte aber nicht mehr ausgleichen.

SSV-Trainer Heiko Herrlich änderte seine Startformation im Vergleich zum 3:1 gegen Wiesbaden auf einer Position: Stürmer Marco Grüttner kehrte in die Mannschaft zurück, Haris Hyseni musste dafür zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen. Die intensive Partie brauchte lange, um Fahrt aufzunehmen. Zwar prüften Thommy (8., Freistoß) und Drexler (13.) erstmals die beiden Torhüter, doch noch war es nicht gefährlich.

Nach einer Viertelstunde war der Jahntrainer dann schon zum Wechseln gezwungen: Marcel Hofrath hatte sich verletzt und musste durch Sven Kopp ersetzt werden. Dadurch formierte sich die Viererabwehrkette neu: Oliver Hein wechselte nach links, Sebastian Nachreiner nach rechts und Kopp nahm seinen Platz in der Zentrale neben Marvin Knoll ein. Dann hatten die Rothosen ihre bisher beste Gelegenheit: In einem Konter bediente Saller Thommy, der aus gut 20 Metern den Ball in die Ecke schlenzen wollte - Torhüter Kronholm parierte glänzend zur Ecke (19.).

Die beste Gelegenheit für die KSV hatte Lewerenz, als er völlig frei auf links angespielt wurde. Sein Dropkick landete zwar klar neben dem Tor, doch das hätte richtig gefährlich werden können (34.). So ging es mit einem torlosen Remis in die Pause, beide Teams hatten noch deutlich Luft nach oben, obgleich die Störche die aktivere Mannschaft waren. Das meiste hatte sich im ersten Durchgang im Mittelfeld abgespielt; viele Fouls und einige Verletzungsunterbrechungen verhinderten einen richtigen Spielfluss.

Strafraum ein, erspielten sich einige Eckbälle in Folge. Dann musste Philipp Pentke nach einer Hereingabe von rechts in höchster Not klären (56.), die Jahnelf hatte ihre Schwierigkeiten. Mitten in dieser Phase hatte Erik Thommy die Führung auf dem Fuß: Nachdem der Flügelstürmer drei Kieler links liegen ließ, scheiterte er allerdings am Pfosten (60.). Die beste Chance im Spiel bisher!

Doch die Störche blieben die bessere Mannschaft. Erst rettete Pentke vor Lewerenz (71.), dann legte Bieler den Ball freistehend am Tor vorbei (76.). Das fällige 1:9 fiel dennoch: Lewerenz wurde auf der linkten Seite ganz allein gelassen und hatte keine Mühe, den Ball am machtlosen Jahnkeeper vorbei zu schieben (77.). Nur fünf Minuten soöter setzte Siedschlag noch einen drauf - 2:0 (83.). Lange hielt die Abwehr Stand, jetzt war sie überwunden. Aber die Jahnelf gab sich nicht geschlagen: Oliver Hein sorgte drei Minuten vor dem Ende noch für den Anschlusstreffer - nachdem die Kieler zweimal klären konnte, knallte er den Ball unter die Latte (87.). Und fast wäre noch der Ausgleich gelungen: Marco Grüttner zog aus 40 Metern ab, Kronholm im Tor der Kieler konnte gerade noch zur Ecke klären (90.) - am Ende blieb es bei der Niederlage. Der SSV unterliegt bei Holstein Kiel verdient mit 1:2.

Holstein Kiel: Kronholm - Herrmann, Hoheneder, Schmidt, Czichos - Bieler - Salem (70. Schindler), Drexler (82. Siedschlag), Dürholtz (59. Peitz), Leweenz - Fetsch.

SSV Jahn Regensburg: Pentke - Hein, Knoll, Nachreiner, Hofrath (16. Kopp) - Saller (76. Lais), Geipl - George, Luge (61. Pusch), Thommy - Grüttner.

Tore: 1:0 Lewerenz (77.), 2:0 Siedschlag (83.), 2:1 Hein (87.).

Gelbe Karten: Geipl - Schmidt, Czischos.

Zuschauer: 4.266.

Quelle: ssv-jahn.de