Im Spiel gegen Zweitligist Nürnberg zeigt sich der Regensburger Drittligist sehr stabil – trotz diverser Umstellungen.


Kolja Pusch scheitert zwar hier im Abschluss, bereitete aber beide Jahn-Tore gegen den FCN vor. Foto: Endlein

Der SSV Jahn Regensburg ist weiterhin im Aufwind. 2:1 (2:0) gewann der Drittligist am Freitagnachmittag ein Testspiel beim 1. FC Nürnberg. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, sagte entsprechend Jahn-Trainer Heiko Herrlich nach dem Spiel. Sein Nürnberger Kollege Alois Schwartz hingegen musste sehen, dass seine durchaus namhaften Spieler aus der zweiten Reihe derzeit keine Wahl für die erste Elf sind.

Das Spiel auf dem Sportplatz am Valznerweiher begann rasant mit Chancen auf beiden Seiten. Der SSV verzeichnete gleich in der 4. Minute einen Lattentreffer. Im Gegenzug hatte aber auch der Club durch Jakub Sylvestr die große Gelegenheit, die aber am Pfosten ihr Ende fand.
Jahn presst hoch

Danach zeigte der Jahn erstaunliche Stabilität als Team, obwohl Trainer Herrlich dieses auf mehreren Positionen im Vergleich zum Osnabrück-Spiel verändert hatte. So spielten von Beginn an Alex Nandzik, Benedikt Saller, Markus Ziereis und Patrik Dzalto. Mit hohem Pressing nahm der SSV dem Zweitligisten jegliche Luft für dessen Aufbauspiel. Allerdings hatte auch der FCN eine Mannschaft auf dem Platz, die wohl so nicht mehr zusammenspielen wird – schon gar nicht nach den gezeigten 45 Minuten.

Allen voran bei den Standards zeigte sich das Nürnberger Team, das aus einem Mix von Nachwuchsspielern und aktuell nicht sehr oft gefragten Profis der ersten Mannschaft bestand, überfordert. Immer wieder segelte der Ball in den Strafraum und ebenso regelmäßig konnte ihm ein Regensburger eine gefährliche Richtung geben.

Lang dauerte es nicht, bis dabei auch etwas Zählbares heraussprang. Zehn Minuten waren gespielt, da flog eine Freistoßflanke Kolja Puschs von halblinks an das kurze Fünfereck, von wo aus Jann George den Ball perfekt in das linke untere Eck zirkelte.
Nais hält den Kopf hin

In der Folge zog sich der Jahn etwas zurück, um im Mittefeld die Räume sehr eng zu machen, Ballverluste zu erzwingen und schnelle Konter zu starten. Das zusammengewürftelte FCN-Team kam damit nicht klar. So kam es schließlich zu der Ecke für den Jahn, die Pusch wieder an den kurzen Pfosten zirkelte, wo Marc Lais den Kopf passgenau hinhielt – 2:0 für Regensburg. Dass es bei weiteren Chancen in der Folge nicht 3:0 geheißen hatte, war einer der wenigen Kritikpunkte von Herrlich nach dem Spiel. „Wir hätten den Sack zumachen können.“

Burgstaller trifft

Aber auch so war der Sieg nur gegen Ende des Spiels etwas in Gefahr. Zwar sah die zweite Hälfte Nürnberger, die in den vergangenen erfolgreichen Spielen bewährte Qualität einwechselten. Allen voran Guido Burgstaller lief mit zunehmender Zeit warm. Dennoch fand der Club über weite Teile von Hälfte zwei kein rechtes Mittel gegen die geschlossen verteidigenden Regensburger. Erst in der Schlussphase, als Burgstaller nach einem individuellen Fehler der Regensburger das 1:2 (83.) glückte, kam der SSV nochmal ins Schwimmen. Doch der FCN machte es ein ums andere Mal zu kompliziert, so dass es beim 2:1 blieb und einem vor dem Spiel am 15. Oktober gegen Spitzenreiter Duisburg zufriedenen Jahn-Trainer, der auch gleich eine gute Nachricht für seine Spieler hatte: „Am Samstag und Sonntag haben sie frei“. (en)

Quelle: mittelbayerische.de