Vor dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden am kommenden Samstag haben wir für Euch am Trainingsgelände des SSV Jahn vorbeigeschaut und einige Eindrücke von der heutigen Einheit gesammelt. Der Schwerpunkt lag aufgrund der zuletzt häufig kritisierten Effizienz auf Torabschlüssen.

„Fehlende Gier“ – diese Diagnose stellte Heiko Herrlich nach der 3:1-Niederlage in Bremen. Meist waren es Kleinigkeiten, die der Trainer auf dem Feld zuletzt vermisst hatte. Diener sein! Dieses Credo predigt der 44-jährige Ex-Profi seit seinem Amtsantritt in Regensburg – in den vergangenen Wochen fehlte ihm diese Bereitschaft seiner Schützlinge allerdings teilweise. „98% reichen einfach nicht, um ein Spiel zu gewinnen“, analysierte Herrlich. Vergangenen Samstag, als der SSV in einem Testspiel auf den Zweitligisten Würzburg traf und diesen auch etwas überraschend mit 3:1 bezwang, sei der geforderte Wille schon wieder zu sehen gewesen: „Die Jungs wollten gewinnen und das hat man auch außerhalb des Platzes gemerkt.“


Diener sein! Die Jahn Profis bauen zusammen die Tore für die anschließende Einheit auf

Auch bei der heutigen Trainingseinheit konnte man den Hunger beobachten – und vor allem hören. Die Spieler feuerten sich beim Torabschluss gegenseitig an, ärgerten sich nach vergebenen Möglichkeiten mit ihren Mitspielern und bejubelten Treffer. Philipp Pentke, Bastian Lerch und U19-Keeper Moritz Maiershofer mussten die Bälle reihenweise aus dem eigenen Netz holen, so treffsicher zeigten sich ihre Feldspielerkollegen. „Die Gruppe, die zuerst 75 mal getroffen hat, darf sofort ins Warme gehen. Der Rest baut ab“, lobte Heiko Herrlich kurz vor Ende der Einheit die Siegprämie aus. Das Wetter – es goss wie aus Kübeln – war allein schon Motivation genug, um das Tor noch etwas genauer ins Visier zu nehmen. „73…..74…..Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa“ schallte es über den Kunstrasenplatz am Kaulbachweg. Haris Hyseni hatte den entscheidenden 75. Treffer erzielt. Seine Mitstreiter liefen zusammen und feierten mit dem Torschützen. So sieht die Gier nach Siegen aus!


Haris Hyseni und seine Mitspieler waren heute am Torhungrigsten

Anschließend ging es für die Spieler schnell in die Kabine, keiner wollte bei dem nasskalten Wetter das Risiko eingehen krank zu werden. Kolja Pusch hat das schon hinter sich. Gegen die Würzburger Kickers hatte er aufgrund einer Erkältung noch gefehlt, heute lief er wieder putzmunter über den Platz. Marco Grüttner und Erik Thommy waren ebenfalls wieder mit an Bord und sind für die Partie gegen Wehen Wiesbaden einsatzbereit. Erfreuliche Nachrichten gab es von Daniel Schöpf, der seine Achillessehnenbeschwerden auskuriert hat. Er hatte bereits am vergangen Sonntag in der U21 sein Pflichtspiel-Comeback gegeben und sich sogar in die Torschützenliste eingetragen. Damit wird das Jahn Lazarett immer kleiner, lediglich die Langzeitverletzten Markus Palionis, Ali Odabas, Robin Urban, Patrik Džalto und Kevin Hoffmann können noch nicht wieder mit ins Geschehen eingreifen.

Morgen und übermorgen könnt Ihr Euch am Kaulbachweg selbst ein Bild von der Trainingsarbeit machen, am Samstag geht es dann in der Continental Arena wieder um drei Punkte. Wenn Ihr also noch keine Karten für das Spiel habt, könnt Ihr sie entweder am Fanshop, über den Onlineshop oder an den externen Vorverkaufsstellen erwerben.

Quelle: ssv-jahn.de