Elf Spiele hat der SSV Jahn noch, dann wird ein Strich unter die Saison 2014/15 in der 3. Fußballliga gemacht. Dann steht endgültig fest, ob sich wirklich noch drei Mannschaften gefunden haben, die am Ende weniger Punkte auf ihrem Konto aufweisen als die Regensburger. Bei einem Rückstand von fünf Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz und einer Tordifferenz von minus 22 wird indes die Suche nach den guten Vorzeichen, die Grund zum Optimismus geben, von Spieltag zu Spieltag schwieriger für die Truppe von Trainer Christian Brand.

Zumal, wenn das Jahn-Team – wie zuletzt beim 2:3 gegen Dynamo Dresden – erneut ein wichtiges Spiel unnötigerweise in den Sand setzt. Dennoch bleibt die Einstellung des Teams weiter positiv: „Wir geben uns nicht auf, sagten am Samstag unmittelbar nach der Partie unisono Marvin Knoll und Thomas Kurz. Auch Coach Brand blendete aus, dass der Jahn seit dem 11.Spieltag das Schlusslicht trägt. „Noch ist nichts entschieden.“

Keller: „Kämpfen weiter“

Solange die rechnerische Möglichkeit bestehe, betonte Christian Keller „kämpfen wir weiter um den Klassenerhalt“. Die Zahlen sprechen nicht zwingend dafür, dass der Jahn die Kurve noch bekommt. 33 mögliche Punkte sind noch zu verteilen, noch 20 davon braucht der Jahn – mindestens. Auch deswegen fällt es immer schwerer an ein Happy End im Abstiegskampf des Tabellenletzten zu glauben.

Es fällt auch deshalb so schwer, weil seine Siegchancen jenseits des eigenen Stadions fast gegen null tendieren. Von bislang 14 Auswärtspartien hat er zwölf verloren, der einzige Sieg in der Fremde wurde gegen den VfB Stuttgart II (am 27. August 2014) eingefahren. Im Restspielplan stehen für die Rot-Weißen noch sechs Heimpartien (gegen Rot-Weiß Erfurt, SV Wehen-Wiesbaden, VfL Osnabrück, FSV Mainz II, Chemnitzer FC, Fortuna Köln) und fünf Auswärtsbegegnungen. Und gerade die haben es in sich, da treffen die Regensburger mit Preußen Münster (4. Platz), Holstein Kiel (2.) und Tabellenführer Arminia Bielefeld auf drei Spitzenteams.

Hein wieder im Teamtraining

In den zwei anderen Auswärtspartien geht’s zum Abstiegsduell nach Großaspach und zum Halleschen FC. Da könnten vielleicht Auswärtspunkte geholt werden. Und wenn der Jahn vielleicht alle seine restlichen Heimspiele gewinnen könnte, hätte er dann doch noch die Punkte eingesammelt, die zum Klassenerhalt reichen würden. Für sachdienliche Hinweise wie das zunehmend komplizierter werdende Projekt Klassenerhalt doch noch klappen könnte, muss der Jahn aber baldigst sorgen – am besten schon am Samstag (14 Uhr) in Münster.

Gegen die Preußen fehlt Gregory Lorenzi. Der Innenverteidiger erhielt gegen Dresden seine 5. Gelbe Karte. Das Mannschaftstraining haben wieder Mittelfeldspieler Oliver Hein und Angreifer Hannes Sigurdsson aufgenommen. Im Lauftraining befinden sich Stürmer Marco Königs und Defensivspieler Sven Kopp, die zuletzt pausieren mussten. Dagegen liegt Abwehrspieler Matthias Dürmeyer mit einer Grippe flach.

Quelle: mittelbayerische.de