Der SSV Jahn hat sich am Nachmittag mit 1:1 (0:0) vom 1. FC Magdeburg getrennt. Nach einer umkämpften, aber torlosen ersten Hälfte, brachte Pusch den SSV im zweiten Durchgang mit 1:0 in Führung (50.). Löhmannsröben glich für die Sachsen-Anhalter aus (71.). "Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden", fand der Jahntrainer.


Kolja Pusch war Torschütze und ständiger Unruheherd im Spiel gegen den FCM. Foto: Gatzka

SSV-Coach Heiko Herrlich nahm im Vergleich zu den letzten beiden Spielen eine Änderung in der Startformation vor: Alexander Nandzik kehrte in die Viererabwehrkette zurück, Marcel Hofrath musste dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen. Beide Mannschaften liegen in der Liga eng beieinander, auch auf dem Rasen entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Zu Beginn waren Torchancen aber noch Mangelware, das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Ein Fernschuss von Oliver Hein war die erste Torannäherung der Rothosen, aber kein Problem für FCM-Keeper Glinker (4.).

Die Gäste aus Sachsen-Anhalt kamen nach acht Minuten erstmals gefährlich vor das Tor von Philipp Pentke, als Magdeburgs Toptorjäger Beck nur knapp an der Flanke von rechts vorbeisegelte. Nach gut 20 Minuten wurde das Spiel dann härter, die Teams leisteten sich viele Fouls und Nicklichkeiten. Und auch erste Torchancen folgten: Nachdem sich Marvin Knoll in höchster Not in einen Schuss geworfen hatte, gab es Eckstoß für den FCM. Die Flanke kam von links, Handke kam mit dem Kopf ran - Pfosten! Glück für die Jahnelf, die bisher beste Chance der Parte (33.).

Kurz vor dem Wechsel verfehlten sowohl Sowislo (43.), als auch Geroge (45.) ihr Ziel, als der Ball jeweils über das Tor ging, dann war Schluss. Eine ereignisarme, aber umkämpfte erste Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Mannschaften einen Gang höher. Gleich nach Wiederanpfiff prüfte Kath Pentke mit einem Gewaltschuss, doch der Jahnkeeper war auf seinem Posten (46.). Dann kam der SSV: Kolja Pusch tankte sich auf der rechten Seite durch, ging in den Strafraum, ließ drei Magdeburger stehen und schlenzte den Ball aus 15 Metern in den Winkel! Das 1:0 für den Jahn durch ein schönes Tor von Pusch (50.).

Die Elf von Trainer Heiko Herrlich hatte jetzt Oberwasser, beflügelt von der Führung ging es weiter in Richtung Magdeburger Tor. Nach einem Ballverlust der Gäste konnte Grüttner allein auf Glinker zugehen, den Keeper der Blauen aber schlussendlich nicht überwinden (62.). Dann wurde Pusch gut von Hein in Szene gesetzt, doch diesmal konnte Jan Glinker den Schuss aus gut 18 Metern wegfausten (65.) - es war jetzt die beste Phase der Jahnelf. Marco Grüttner, der wieder enorm viel arbeitete, marschierte rechts und gab den Ball ins Zentrum, doch der freigelaufene Erik Thommy verpasste nur um Millimeter! Er hätte nur noch einschieben müssen, das 2:0 war langsam fällig (67.). Doch wie es im Fußball so ist, wer seine Chancen nicht macht, der wird bestraft: Mit einem satten Schuss aus 20 Metern erzielte Löhmannsröben den Ausgleich - das berühmte Tor aus dem Nichts (71.).

Aber der SSV Jahn blieb die offensivere Mannschaft: Wieder war es Pusch, der sich nach feiner Kopfballvorlage von Grüttner in Schussposition spielen konnte, doch erneut gab es kein Durchkommen (78.). Auch wenn die Gäste jetzt ebenso auf den zweiten Treffer drangen, hatten die Rothosen die besseren Gelegenheiten. Ein Schuss von Pusch wurde abgefälscht und ging daher knapp am rechten Pfosten vorbei (85.). Den anschließenden Eckball setzte Geipl allerdings weit drüber.

Der 1. FC Magdeburg blieb aber auch enorm gefährlich: Ein Freistoß von rechts wurde so verlängert, dass ein FCM-Akteur den Ball aufs Tor bringen konnte - Pfosten! Zum zweiten Mal rettete das Aluminium (89.). Und dann war Schluss, der SSV trennte sich am Ende leistungsgerecht mit 1:1 vom 1. FC Magdeburg und kann nach zwei Niederlagen zuletzt endlich wieder punkten. "Es war ein sehr umkämpftes Spiel", analysierte Heiko Herrlich anschließend. "Nach der Führung müssen wir eigentlich mit dem zweiten Treffer den Sack zumachen, was wir aber leider nicht gemacht haben. So kam Magdeburg durch einen Sonntagsschuss noch einmal zurück, hatte nach hinten auch noch gute Chancen. So geht das Unentschieden in Ordnung."

SSV Jahn Regensburg: Pentke - Hein, Knoll, Kopp, Nandzik - Geipl, Lais - George (88. Hofrath), Pusch, Thommy (76. Hesse) - Grüttner (81. Hyseni).

1. FC Magdeburg: Glinker - Butzen, Handke, Schiller, Hammann, Löhmannsröben - Kath (89. Chahed), Brandt, Sowislo (90.+2 Puttkammer), Schwede - Beck (90. Düker).

Tore: 1:0 Pusch (50.), 1:1 Löhmannsröben (71.).

Gelbe Karten: Kopp, Grüttner, Geipl, Nandzik - Hammann, Schiller, Brandt.

Zuschauer: 6.386.

Pressekonferenz:



Quelle: ssv-jahn.de