Zwei Spiele, zwei Siege - die Jahnelf legte in der dritten Liga einen Traumstart hin. "Aber es ist noch nichts erreicht!", warnt Jahncoach Heiko Herrlich, bisher wurden sechs von 45 Punkten für den Klassenerhalt eingefahren. Gegen den Halleschen FC muss daher am morgigen Mittwochabend erneut eine starke Leistung an den Tag gelegt werden, damit drei weitere Zähler gegen den Abstieg eingefahren werden können. Anpfiff in der Continental Arena ist um 19 Uhr.

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"Zurück in der Zukunft" ist der SSV Jahn Regensburg nach dem Wiederaufstieg, mit den zwei Erfolgen zum Auftakt ist die Jahnelf auch richtig in der 3. Liga angekommen. Nun kann sie den nächsten symbolischen Schritt gehen und mit drei weiteren Punkten für den Klassenerhalt genau den Verein schlagen, der den SSV vor 15 Monaten in die Regionalliga geschossen hat; nach dem 1:2 beim Halleschen FC damals stand der SSV als Absteiger fest.

Doch einfach wird es nicht, wie Jahntrainer Heiko Herrlich weiß: "Das wird ein komplett anderes Spiel, wir werden nicht mehr so viele Räume haben." Aus dem Lazarett gibt es zudem nur schlechte Nachrichten: Die bekannten Akteure fehlen weiterhin, Rückkehrer in den Kader gibt es keinen. Dafür fällt mir Jahnkapitän Markus Palionis ein weiterer Spieler aus - der letzte etatmäßige Innenverteidiger. Zum einen ist er wegen der gelb-roten Karte aus dem Großaspach-Spiel gesperrt, zum anderen verletzte er sich bei der Rettungsaktion, die zum Platzverweise führte, schwer am Knie und muss nun für längere Zeit ersetzt werden.

Keine leichte Aufgabe für Heiko Herrlich: "Das ist schon extrem! Markus fehlt uns nicht nur als Fußballer, er ist auch als Mensch enorm wichtig - er ist unser Kapitän!" Der Jahncoach ist zum Improvisieren gezwungen, wird gegen den Halleschen FC im Abwehrzentrum nun zwei Spieler aufbieten müssen, die keine gelernten Innenverteidiger sind. Neben Marvin Knoll, der schon gegen Rostock und Großaspach spielte, wird morgen Sven Kopp auflaufen. Der defensive Mittelfeldspieler kam schon bei der SG zu einem Kurzeinsatz in der Innenverteidigung. "Sven hat seine Sache sehr gut gemacht, hat hinten wirklich alles rausgehauen", lobt Herrlich.

Die Führungsaufgaben, die der Kapitän bisher ausführte, müssen nun auf mehreren Schultern verteilt werden. "Da muss jetzt das Team herhalten", fordert der Cheftrainer, "jeder ist gefordert, jeder ist gefragt. Die Spieler müssen die Mentalität an den Tag legen, alles für den Verein und die Mannschaft rauszuhauen." Nur so könne der HFC geschlagen und weitere Punkte für den Klassenerhalt eingefahren werden. Chancenlos sei sein Team nicht, wie Herrlich erklärt: "Halle wird so pressen, wie in Erfurt. Wir werden kein Risiko eingehen und ins offene Messer laufen, wollen aber unser Spiel durchziehen. Natürlich müssen wir den Pintol in den Griff bekommen, aber wir werden versuchen dieses Spiel zu gewinnen, ganz klar!"

Pressekonferenz:


Quelle: ssv-jahn.de