Testspiel

Im Finale



Im zweiten Halbfinale griff der VfB am Mittwochabend beim Vorbereitungsturnier Uhrencup im Schweizer Grenchen in das Geschehen ein und erreichte durch einem 2:1-Sieg gegen Twente Enschede das Finale. Einen 0:1-Pausenrückstand drehte die Gross-Elf durch Treffer von Martin Harnik und Zdravko Kuzmanovic. Damit steht der VfB am Freitag im Finale und spielt gegen BSC Young Boys Bern ab 20.45 Uhr den Turniersieg aus.

Der Gegner vor 3.621 Zuschauern im Brühl-Stadion war niemand geringeres als der niederländische Meister. Das Team von Trainer Michel Preud'homme durchbrach in der vergangenen Saison die Phalanx der drei großen holländischen Vereine Ajax Amsterdam, PSV Einhoven und Feyenoord Rotterdam und holte zum zweiten Mal nach 1926 den Titel. Für Twente geht es in zweieinhalb Wochen mit dem Start des Spielbetriebs in der Eredivisie schon um die Titelverteidigung. Preud'hommes Mannschaft befindet sich in der Endphase der Saisonvorbereitung und ist dem VfB dabei ein kleines Schrittchen voraus. Dennoch sollte der Uhrencup dem VfB einen Fingerzeig hinsichtlich des Europa League Qualifikationsspiels am kommenden Donnerstag geben. Das Traditionsturnier, eingebettet in das beschauliche Umfeld der Schweiz, bietet hervorragende Bedingungen für diesen ernsteren Test unter Wettkampfbedingungen.

Später Rückstand nach starkem Beginn

Und der VfB nahm die Sache ernst. Das zeigten die Akteure gleich von Beginn an, als sie sich einige gute Chancen erspielten. In der Innenverteidigung half wieder Christian Gentner aus, der aber wie sein Partner Georg Niedermeier anfangs kaum gefordert war. Der Ball lief vielmehr wie am Schnürchen durch die Reihen der VfB-Spieler. Es gab in der Anfangsphase VfB-Chancen im Minutentakt.

Bei seinem zweiten Vorstoß über links prüfte Cristian Molinaro Twente-Keeper Nikolay Mihaylov mit einem Schuss aus spitzem Winkel (10.). Auch über rechts standen Ciprian Marica und Sebastian Rudy kurz vor dem Torabschluss. Bis zum ersten ernstzunehmenden Vorstoß der Niederländer dauerte es fast zwanzig Minuten. Nach einer Flanke von links, getreten von Bryan Ruiz, lenkte Sven Ulreich den Ball vor den bereit stehenden Twente-Offensiven gerade noch hinter sich ins Toraus. Den folgenden Eckball wuchtete Verteidiger Douglas aus zehn Metern per Kopf knapp über das Tor (19.).
Dann war die Luft etwas draußen. Möglichkeiten gab es eigentlich nur aus Standards. Erst nach einer halben Stunde nahm der VfB wieder Fahrt auf, wenngleich die Partie mit guten Ansätzen beider Seiten ausgeglichen war. Bei einem aussichtsreichen Torschuss von Timo Gebhart aus 20 Metern kam Zdravko Kuzmanovic nicht schnell genug aus der Flugbahn, sodass er den Ball über das Tor ablenkte (40.). Die vorerst beste Chance des ersten Durchgangs hatte dann Twentes Bryan Ruiz, der aus fünf Metern frei zum Schuss kam, aber von Georg Niedermeier gerade noch geblockt wurde.
In der nächsten Szene ging Enschede in Führung. Alexander Bannink bediente aus der Mitte David Carney, der auf der linken Seite viel Platz hatte. Dessen Hereingabe verwandelte im Zentrum Twentes Neuzugang, der österreichische Stürmer Marc Janko, flach ins Toreck (0:1, 44.).

Harnik und Kuzmanovic erfolgreich

Der Treffer beflügelte die Niederländer. In der 49. Minute konnte kein Akteur einen scharfen Flachpass durch das Sturmzentrum von Douglas erreichen. Drei Minuten später rettete VfB-Torhüter Sven Ulreich vor dem vor ihm frei auftauchenden Janko. Doch der VfB ließ nicht locker. Martin Harnik, der in der Halbzeit Ciprian Marica ersetzte, brachte frischen Wind. Erst schoss er fulminant aus der Distanz, aber etwas zu hoch (54.), sorgte dann aber für den verdienten Ausgleich. Er stieß ins vakante Sturmzentrum, der Ball wurde punktgenau von Timo Gebhart serviert, und der zweite Österreicher zeichnete sich an dem Abend als Torschütze aus. Er überwand Mihaylov überlegt ins lange Toreck (1:1, 56.). In der 63. Minute prüfte er den Schlussmann noch einmal aus 18 Metern. Sven Schipplock entfachte als dritter Stürmer noch mehr Druck. Zdravko Kuzmanovic zirkelte einen indirekt ausgeführten Freistoß aus 23 Metern ins kurze Toreck und drehte damit das Spiel (2:1). Twente Enschede drückte noch vehement auf den Ausgleich, konnte aber Sven Ulreich nicht mehr überwinden. Er zeichnete sich mit mehreren Glanzparaden aus. Auch der VfB verpasste einen weiteren Treffer.

Der VfB spielte mit:
Ulreich - Celozzi, Niedermeier, Gentner, Molinaro (46. Boka) - Rudy (84. Walch), Funk, Kuzmanovic, Gebhart (61. Schipplock)- Pogrebnyak, Marica (46. Harnik)

Die Aufstellung von Twente Enschede:
Mihaylov - Tiendalli (77. Bengtsson), Wisgerhof, Douglas, Carney (77. Leugers)- Bannink, Brama, Tioté (90. Pennanen) - Bajrami (69. Parker), Ruiz - Janko (70. De Jong)

Quelle: vfb.de


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