Bundesliga

Torfestival gegen Werder



Fünf personelle Änderungen nahm Jens Keller im Vergleich zum 3:0-Erfolg am Donnerstag in Getafe vor: Cacau stürmte für Martin Harnik, Timo Gebhart rückte für Mauro Camoranesi ins Team, Christian Gentner ersetzte Zdravko Kuzmanovic, Georg Niedermeier kam für den verletzten Serdar Tasci zum Zug und Christian Träsch Mamadou Bah. Dafür vertraute der VfB-Cheftrainer die linke Seite wieder Cristian Molinaro und Arthur Boka an, die in Spanien vollauf zu überzeugen wussten. Auf Seiten Werders schickte Thomas Schaaf die Elf ins Rennen, die er noch zur Verfügung hatte. Bremen konnte aufgrund von einigen Verletzungsausfällen nur noch vier Feldspieler auf der Reservebank aufbieten.

Ciprian Marica traf früh zur Führung

Vom Anpfiff weg war einiges geboten auf dem Spielfeld: Keine zwei Minuten waren gespielt, als Ciprian Marica einen Kopfball knapp über das Gehäuse von Tim Wiese setzte. Bremen bot sich im Gegenzug ebenfalls die Chance zur frühen Führung, doch Sven Ulreich hielt den Abschluss von Sandro Wagner sicher. Und auch in der Folge lag Torgefahr in der Luft. Beide Mannschaften spielten mit Zug nach vorne und überbrückten schnell das gegnerische Mittelfeld. In Minute zehn war es dann soweit: Ciprian Marica zimmerte nach Zuspiel von Timo Gebhart im Sechzehner das Leder mit rechts unhaltbar ins lange Eck des Bremer Tores zum 1:0. Werder brauchte etwas, um ins Spiel zurückzufinden, hatte aber in der 22. Spielminute die große Chance zum Ausgleich. Schiedsrichter Thorsten Kienhöfer gab nach einer Abwehraktion von Sven Ulreich gegen Aaron Hunt, bei der der Werderaner zu Boden ging, Elfmeter. Torsten Frings zeigte jedoch vom Punkt aus Nerven gegen den VfB-Keeper und schoss zu unplatziert, so dass Sven Ulreich den Ball fangen konnte.

Doppelpack von Cacau

Kurz darauf bot sich dem VfB dann sogar die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen. Ciprian Marica drang über Außen in den Bremer Strafraum ein und passte auf Cacau, der wiederum auf Christian Gentner zurücklegte. Gentners Schuss wurde jedoch von Tim Wiese gerade noch zur Ecke abgewehrt. Nach einer gespielten halben Stunde durfte dann aber doch gejubelt werden. Mit einem quasi identischen Angriffsspielzug wie zuvor, erzielte Cacau das 2:0. Wieder hatte ihn Ciprian Marica mustergültig in Szene gesetzt. Danach wurde es etwas hektischer. Werder rannte nun an und drängte auf den Anschluss, spielte aber zumeist zu ungenau in die Spitze. Der VfB versuchte dagegen das Geschehen unter Kontrolle zu bringen und die sich bietenden Räume für gezielte Konter zu nutzen. Kurz vor der Pause schloss Cacau einen davon zum 3:0-Pausenstand ab, nachdem Ciprian Marica auf Timo Gebhart passte und dieser perfekt für ihn im Bremer Sechzehner querlegte, wo von der weit aufgerückten Werder-Defensive nichts zu sehen war.

Christian Gentner startete die Schlussgala

Im zweiten Durchgang gingen dann weder Bremen noch die Elf von Jens Keller das gleiche hohe Tempo wie in Halbzeit eins. Der VfB verlagerte sich mit zunehmender Spieldauer darauf, aus einer gutstehenden Abwehr heraus das Spiel zu kontrollieren. Werder Bremen rackerte und versuchte sich im Herausarbeiten von Tormöglichkeiten, ohne jedoch allzu viel Gefährliches zustande zu bringen, da die VfB-Hintermannschaft meistens auf dem Posten war. In der 59. Minute streckte der zuvor eingewechselte Leon Balogun Timo Gebhart im Strafraum nieder. Der fällige Elfmeterpfiff folgte sogleich und Doppeltorschütze Cacau trat zum Duell mit Tim Wiese an. Wiese parierte gegen den Nationalstürmer und verhinderte damit eine zunächst noch höhere Niederlage seines Teams. Doch der Torhunger des VfB war noch nicht gestillt: Christian Genter traf wenige Minuten nach dem vergebenen Strafstoß mit einem schönen Rechtsschuss zum zwischenzeitlichen 4:0 und leitete mit diesem Tor die Schlussgala seines Teams ein. Werder Bremen hatte jetzt nichts mehr entgegen zu setzen und brach auseinander. Auf das 4:0 folgte das 5:0 von Georg Niedermeier, der per Flugkopfball nach einer starken Flanke von Ciprian Marica vollendete. "Oh, wie ist das schön!" erklang in der Mercedes-Benz Arena aus unzähligen Kehlen. Den Schlusspunkt der Begegnung setzte letztlich Arthur Boka mit dem 6:0, nach einem stark ausgespielten Konterlauf. Am Ende brandete lautstarker Jubel auf über einen auch in dieser Höhe absolut verdienten Heimsieg des VfB gegen schwach agierende Werderaner.

Quelle: vfb.de


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