Bundesliga

Neustart mit Bruno Labbadia doh (Anm. d. Paten)



Am Sonntagmittag fand in der Mercedes-Benz Arena die Pressekonferenz zur offiziellen Vorstellung des neuen VfB-Cheftrainers Bruno Labbadia statt. Zusammen mit dem 44-Jährigen beantworteten Präsident Erwin Staudt und Sportdirektor Fredi Bobic die Fragen der versammelten Medienvertreter. Dabei verdeutlichte Erwin Staudt die Gründe für diese Maßnahme: "Der VfB befindet sich in einer der schwierigsten Situationen der letzten Jahre. Nicht nur, was die Tabellensituation betrifft, sondern auch das Auftreten der Mannschaft. Wir haben uns lange beraten, welche Handlungsoptionen wir haben und sind zu der Überzeugung gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist für einen Neustart mit neuen Methoden, anderer Vorgehensweise und anderen Gesichtern."

"Bruno Labbadia hat die volle Rückendeckung des Vereins"

Die genauen Maßnahmen schilderte anschließend Fredi Bobic: "Wir haben uns für einen Neuanfang in einer schwierigen Situation entschieden. Dazu gehört, dass wir Jens Keller frei gestellt haben, Jürgen Kramny wird ab sofort wieder die U19 des VfB trainieren, Eddy Sözer wird Assistent von Bruno Labbadia und zusammen mit Ebbo Trautner das Trainerteam komplettieren. Bruno Labbadia hat die volle Rückendeckung des Vereins und genießt unser absolutes Vertrauen, den VfB aus dieser Krise zu führen." Konditionstrainer Christian Kolodziej wurde von seinen Aufgaben im Lizenzspielerbereich entbunden. Darüberhinaus einigte man sich mit Teambetreuer Jochen Rücker auf die Beendigung seiner Tätigkeit für die Profimannschaft. "Goalie ist ein Urgestein des Vereins und wird dem VfB auch in Zukunft erhalten bleiben", sagte Bobic hinsichtlich dieser Personalentscheidung.

"Es ist nicht kurz vor Zwölf, sondern schon ein Stück darüber hinaus"

Bruno Labbadia, der einen für die Bundesliga gültigen zweieinhalb Jahresvertrag unterschrieb, skizzierte in ruhiger und sachlicher Art und Weise, wie er sich den Weg aus der Krise vorstellt: "Ich gehe diese Aufgabe mit großer Begeisterung, aber auch mit viel Respekt an und bin mir der Verantwortung bewusst. Die Lage ist brisant, es ist nicht fünf vor Zwölf, sondern schon ein Stück darüber hinaus. Wir haben keine Zeit zu verlieren, jeder Tag zählt. Das gesamte Umfeld, der Verein, aber in erster Linie die Spieler, müssen jetzt anpacken und alles dafür tun, diese Situation zu meistern. Ich habe einen klaren Plan im Kopf, bei dem zunächst natürlich die nächsten zehn Tage im Vordergrund stehen. Ich werde nicht den Fehler machen und alles verändern. Das passiert in kleinen, wirksamen Schritten. Das Wichtigste ist ein geschlossenes, kompaktes Auftreten, das steht über allem.

"Die Schwächen auffangen und die Stärken herausarbeiten"

Wir müssen uns mental darauf einstellen, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Was aber nicht heißen darf, dass jedes Spiel zugleich ein Endspiel ist. Dafür braucht es die Unterstützung des gesamten Vereins und der Fans. In der bisherigen Saison ist einiges nicht so gelaufen, wie es sein sollte. Gerade an der mannschaftlichen Geschlossenheit werden wir jetzt arbeiten. Wir werden versuchen, die Schwächen aufzufangen und die Stärken herauszuarbeiten, und das Tag für Tag auf dem Trainingsplatz. Es wird einiges auf die Spieler zukommen. Dabei picke ich keinen einzelnen Spieler heraus, die gesamte Mannschaft ist gefordert. Und ich erwarte mir auch klare Hinweise vom Mannschaftsrat, was los ist innerhalb des Teams. Der VfB ist eine Marke, ein Traditionsverein mit tollen Möglichkeiten. Die Substanz innerhalb des Vereins ist da."

Quelle: vfb.de


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