Es sind Osterferien. Das macht sich auch beim VfB-Training bemerkbar. Statt der üblichen paar Dutzend Trainigskiebitze standen am Mittwochvormittag gut und gerne 250 Schaulustige in mehreren Reihen am Spielfeldrand. Und ihnen wurde einiges geboten.
Der Ball war die ganze Zeit im Spiel. Zunächst hieß es fünf gegen fünf ohne Tore, wobei die ballführende Mannschaft von drei Profis unterstützt wurde, die am Rand des kleinen Spielfeldes als zusätzliche Anspielstation dienten. Große Passschule auf kleinem Raum: Anbieten, entgegenkommen, prallen lassen und schnell weiterpassen. Der Ball sollte laufen und die Profis ständig in Bewegung sein.
Boka und Marica geraten aneinander
Dieses Prinzip galt auch für die nächsten Übungen. Zunächst noch ohne Tore. Drei Teams a sieben Spieler. Die Mannschaft, die den Ball verlor, musste ihn gegen die beiden anderen Teams in Unterzahl zurückerobern. Dann kam der Torabschluss als Übungsinhalt hinzu. Elf gegen elf auf das komplette Feld. Das letzte Drittel vor den Toren markierte eine weiße Linie. Wurde diese Linie von einem angreifenden Spieler überschritten, durfte die abwehrende Mannschaft nicht mehr eingreifen. So kam es zu vielen Eins-gegen-Eins-Situationen mit den Keepern.
Schließlich freies Spiel. Das orangefarbene Leibchen der Stammelf durfte sich auch Arthur Boka überstreifen. Der Ivoirer ersetzte Cristian Molinaro als Linksverteidiger. Molinaro zog sich im Spiel gegen den HSV einen Muskelfaseriss zu und fällt am Samstag gegen Hoffenheim aus. Vor Boka spielte Daniel Didavi in der ersten Elf. Dafür wechselte Shinji Okazaki auf den rechten Flügel, wo Martin Harnik wegen Rückenschmerzen fehlte. Harniks Einsatz im Derby gegen Hoffenheim ist wohl dennoch nicht gefährdet.
Im Trainingsspiel ging es ganz schön zur Sache. Arthur Boka und Ciprian Marica übertrieben ihren kämpferischen Einsatz aber maßlos. Zunächst senste Marica Boka von hinten um. Der Ivoirer sprang vom Boden auf und trat den Rumänen kraftvoll gegen das Schienbein. Daniel Didavi und Patrick Funk gingen sofort dazwischen und trennten die Streithähne. Ohne das energische Eingreifen der Mannschaftskollegen wären wohl nicht nur böse Worte, sondern auch harte Fäuste durch die Luft geflogen. Und das alles vor den Augen von zahlreichen Kindern, die am Spielfeldrand auf Autogramme ihrer Stars warteten.
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