Bundesliga

Der Millionen-Poker um Träsch



Die Rettung ist geschafft - wie geht es nun weiter? Der VfB wird seine Mannschaft umbauen, und dabei soll Christian Träsch eine zentrale Rolle spielen. Um den Nationalspieler herum soll eine schlagkräftige Truppe entstehen, die das Potenzial hat, um mittelfristig wieder um die internationalen Plätze zu spielen. "Wir wollen mit ihm verlängern", sagte Manager Fredi Bobic. Da Träschs Vertrag 2012 ausläuft, muss der VfB jetzt handeln, sonst ginge er nach der kommenden Saison leer aus. Der Millionen-Poker ist eröffnet: Bisher verdient Träsch eher moderat, aufgrund seiner gestiegenen Stellung im Verein geht es also um eine kräftige Aufstockung seiner Bezüge.

Die Frage ist nur: Was hat Träsch selbst vor? Der Mittelfeldspieler, der auch als rechter Verteidiger seine Qualitäten hat, setzte am Samstag ein geheimnisvolles Gesicht auf, lächelte und sagte: "Der VfB ist mein erster Ansprechpartner. Ich fühle mich sehr wohl in Stuttgart. Jetzt sind wir gerettet, jetzt können wir über alles reden. Man muss aber auch nichts übers Knie brechen."

Das kann alles bedeuten. Vorerst weiß Träsch nur eines: "So eine Saison will ich nie mehr erleben", sagte er, "vielleicht tut es dem VfB gut, mal ein Jahr lang nicht international zu spielen, damit man etwas aufbauen kann. Man wird sehen, wie der Verein plant." Diese Woche sollen die Gespräche zwischen seinem Berater Robert Schneider und Manager Bobic beginnen.

Dabei kann sich der VfB aber alles andere als sicher fühlen. Denn Bayer Leverkusen hat die Vorzüge des 23-Jährigen erkannt. "Wir beobachten ihn. Er ist ein interessanter Spieler", sagt Clubchef Wolfgang Holzhäuser. Erst recht, wenn Arturo Vidal den Club verlassen sollte. Der Chilene hatte sich bei Bayern München ins Gespräch gebracht, doch dessen Manager Christian Nerlinger sagte ihm jetzt ab: "Ich denke, im Mittelfeld sind wir ganz gut bestückt." Vidal reist nächste Woche zur Nationalmannschaft, die an der Copa America (1. bis 24. Juli) teilnimmt. Erst danach, so Holzhäuser, wolle man die auf Wunsch des Spielers unterbrochenen Gespräche wieder aufnehmen. Was nur bedeuten kann: Vidal wartet auf Angebote aus dem Ausland. Und Christian Träsch dürfte noch eine Weile keine Eile mit seiner Vertragsverlängerung haben.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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