Bundesliga

Erster Auswärtssieg



Die Zuschauer im Borussia-Park sahen am Samstagabend ein packendes Duell zweier Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. In der ersten Halbzeit legte Borussia Mönchengladbach mit zwei Toren vor. Doch nach dem Seitenwechsel drehte der VfB durch Tore von Pavel Pogrebnyak, Martin Harnik sowie Timo Gebhart das Spiel und gewann am Ende verdient mit 3:2. Mit drei Änderungen in der Startformation im Vergleich zur Derby-Niederlage gegen den SC Freiburg ging der VfB in das Duell gegen den Tabellennachbarn. Martin Harnik ersetzte den in Stuttgart gebliebenen Ciprian Marica, Timo Gebhart kam für Zdravko Kuzmanovic in die Partie, und Arthur Boka spielte anstelle von Daniel Didavi. Durch die Hereinnahme von Gebhart rückte Christian Gentner, der für den angeschlagenen Matthieu Delpierre die Kapitänsbinde trug, von der rechten Mittelfeldseite in die Zentrale neben Christian Träsch.

Die Borussia übernahm nach und nach die Kontrolle

Beiden Mannschaften war in der Anfangsviertelstunde ihre Nervosität anzumerken. Viele Fehlpässe bestimmten das Bild. Ein Freistoß von Marco Reus in der elften Minute aus etwa 25 Metern, den Serdar Tasci in der Mauer stehend abfälschte, war die erste dicke Gelegenheit des Spiels, da die Kugel nur haarscharf am Pfosten des VfB-Kastens vorbeiging. Die Labbadia-Elf tat sich enorm schwer, nennenswerte Torchancen herauszuspielen. War sie zu Beginn der Begegnung noch feldüberlegen, übernahm die Borussia nach und nach die Kontrolle. In der 27. Minute bekam Igor de Camargo den Ball von Mo Idrissou vor dem Strafraum. Der Brasilianer vernaschte Gentner mit einem Heber und zog direkt ab. Zum Glück für den VfB ging die Kugel um Zentimeter am Gehäuse von Sven Ulreich vorbei. Nur Sekunden später bewahrte der VfB-Keeper sein Team bei einem Schuss von Reus vor dem Rückstand, doch in der 29. Minute war dann auch Ulreich machtlos. Reus schlug eine Ecke punktgenau vor den Fünfmeterraum, wo Dante unbedrängt zum 1:0 für Mönchengladbach einköpfen konnte. Kaum hatte der VfB den Schock verdaut, zappelte das Leder bereits schon wieder im eigenen Netz. Patrick Funk verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung an Idrissou, der auf Reus durchsteckte. Der deutsche Nationalspieler entdeckte de Camargo frei stehend vor dem VfB-Tor, bediente den Stürmer, und dieser musste nur noch zum 2:0 vollenden. Eine Reaktion des VfB blieb bis zum Pausenpfiff leider aus, sodass es mit dem 0:2-Rückstand in die Kabinen ging. Zu allem Überfluss sah Timo Gebhart nach 14 Minuten die fünfte gelbe Karte aufgrund einer Schwalbe im Borussen-Sechzehner, weshalb der 21-Jährige im nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg passen muss.

Die Tore erzielten die beiden Stürmer

In der zweiten Hälfte sah auch Georg Niedermeier seine fünfte gelbe Karte, sodass der Innenverteidiger ebenfalls gegen den Club fehlen wird. Zu diesem Zeitpunkt stand es jedoch schon 2:2-Unentschieden. Der VfB kam wie ausgewechselt aus der Pause, mental aber auch personell. Tamas Hajnal feierte sein Debüt im Trikot mit dem roten Brustring und dirigierte fortan im 4-3-3-System hinter den Spitzen. Zdravko Kuzmanovic belebte nach seiner Einwechslung ebenfalls das Spiel des VfB auf der Position vor der Abwehr. Die Tore erzielten jedoch die beiden Stürmer. In der 51. Minute kam der Ball nach einer abgefälschten Flanke von Martin Harnik zu Pavel Pogrebnyak, der aus kurzer Distanz den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Fünf Minuten später bediente der Russe per Hacke Arthur Boka, der auf Harnik ablegte. Im Fallen markierte der Österreicher das 2:1. Eine Viertelstunde vor Ende der Partie hatte der VfB Glück, dass der Unparteiische ein Tor der Gladbacher nach einem Eckball nicht anerkannte. Die Begegnung stand nun auf des Messers Schneide. Beide Teams suchten die Entscheidung. Der VfB war erfolgreich. Dante foulte in der 86. Minute Pavel Pogrebnyak im Strafraum, und Timo Gebhart verwandelte nervenstark und sicher vom Punkt zum 3:2.

Das Spiel war gedreht, die Mannschaft zeigte große Moral und erkämpfte sich den so wichtigen ersten Auswärtssieg in dieser Saison.

Quelle: vfb.de


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