Bundesliga

Befreiungsschlag



Nach einer starken Leistung gewann der VfB mit 7:0 gegen Borussia Mönchengladbach und holte sich somit im vierten Bundesligaspiel den ersten "Dreier". Entgegen der Ankündigung von Christian Gross, Georg Niedermeier für Matthieu Delpierre rauszunehmen, ersetzte der Kapitän in der Innenverteidigung Serdar Tasci, der mit Adduktorenproblemen passen musste.

Pavel Pogrebnyak mit dem ersten Tor des Tages

Mit dem Europapokal-Erfolg im Rücken begann der VfB schwungvoll und ging bereits in der zweiten Minute mit der ersten Offensivaktion des Spiels in Führung. Christian Träsch flankte von rechts, Cacau brachte den Ball mit der Brust aufs Tor, VfL-Keeper Logan Bailly ließ abprallen, und Pavel Pogrebnyak staubte zum 1:0 ab. Kurz darauf kam der russische Nationalstürmer im Gladbacher Sechzehner zu Fall, Referee Markus Wingenbach ließ jedoch weiterspielen. Die Borussen waren sichtlich angeschlagen von dem frühen Gegentor und kamen kaum vor den Kasten von Sven Ulreich. Dafür hatte der VfB in der 14. Minute die nächste Gelegenheit. Arthur Boka schickte Daniel Didavi, der flach auf Cacau zurücklegte. Doch der deutsche Nationalspieler traf die Kugel nicht voll und vergab so die Chance. Wenig später kam Matthieu Delpierre bei seinem Comeback nach über vier Monaten Verletzungspause zu einer Kopfballchance, war aber einen Schritt zu spät, sodass der Ball weit am Tor vorbei ging.

Keine Torchance für Gladbach in der ersten Halbzeit

Die Einstellung, das Engagement und der Einsatz der Gross-Elf stimmte von Beginn an gegen die Mannschaft von Michael Frontzeck. Das zeigte sich auch in der 21. Minute. Mauro Camoranesi brachte einen Eckball scharf vor den Fünfmeterraum, wo Georg Niedermeier am höchsten sprang und per Kopf das 2:0 erzielte. Der VfB drückte weiter aufs Tempo. Camoranesi sah Cacau in der Mitte, der ließ auf Pogrebnyak prallen, doch dessen Schuss ging knapp vorbei. Mönchengladbach fand zu diesem Zeitpunkt nicht statt. Die VfB-Abwehr um Matthieu Delpierre ließ keine Chancen der Gäste zu und machte einen sicheren Eindruck. Grund genug für Frotnzeck schon zu einem frühen Zeitpunkt mit Raul Bobadilla einen weiteren Stürmer zu bringen. Doch die nächste Möglichkeit hatte der VfB. Pogrebnyak setzte seinen bulligen Körper im Strafraum geschickt ein, eroberte sich den Ball und zog aus kurzer Distanz ab. Diesmal war jedoch Keeper Bailly zur Stelle. Fünf Minuten vor der Pause köpfte Cacau nach einer Camoranesi-Ecke übers Tor. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Wingenbach dann zur Halbzeit. Die ersten 45 Minuten dominierte der VfB, Gladbach hatte keine Torchance.

Dreierpack von Pavel Pogrebnyak

Für das erste Ausrufezeichen nach dem Seitenwechsel sorgte ein Distanzschuss von Christian Träsch, den Bailly zur Ecke lenkte. Die brachte Camoranesi gefährlich zum Elfmeterpunkt. Pavel Pogrebnyak schaltete nach einem Durcheinander am schnellsten und erzielte mit seinem zweiten Treffer des Tages das 3:0 (55.). In der 57. Minute hatte dann Gladbach die erste Gelegenheit des Spiels. Doch Sven Ulreich wehrte eine Flanke von Patrick Herrmann nach einem Konter ab. Auf der Gegenseite brachte Dante VfB-Stürmer Cacau im Sechzehner zu Fall, die Pfeife von Wingenbach blieb jedoch stumm. Zwei Minuten später war wieder Pogrebnyak erfolgreich. Boka probierte es aus rund 20 Metern, Bailly klatschte nach vorne ab, und der Russe markierte das 4:0 und seinen ersten Dreierpack für den VfB. Nach einer guten Schusschance von Cacau fiel das 5:0 für den VfB. Zdravko Kuzmanovic zirkelte in der 64. Minute einen Freistoß aus etwa 20 Metern rechts um die Mauer ins kurze Eck. Gladbach gab sich nach und nach auf und lief nur noch hinter her. Der VfB spielte dahingegen befreit auf und schoss sich den Frust der ersten drei Partien in der Bundesliga von der Seele. Und auch Sven Ulreich hatte in der 70. Minute bei einem Schuss von Bobadilla aus 17 Metern die Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

Höchstes Bundesliga-Ergebnis des VfB eingestellt

Das Spiel war 20 Minuten vor Schluss entschieden, doch der VfB wollte mehr. Eine abgefälschte Flanke von Boka ging knapp am langen Pfosten vorbei. In der 72. Minute war das halbe Duzend dann aber voll: Christian Träsch bediente Kapitän Delpierre mustergültig, und der Franzose köpfte das 6:0 für sein Team. In der 80. Minute jubelten die VfB-Fans in der fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena schon wieder. Daniel Didavi setzte sich über links durch und setzte den eingewechselten Ciprian Marica in Szene, der ungestört zum 7:0 einschob. Damit war das höchste Ergebnis in der Bundesliga des VfB eingestellt. Viermal gewann der VfB in seiner Historie bereits mit 7:0, dreimal zu Hause und einmal auswärts. Dabei blieb es aber auch.
Der VfB schaffte mit dem verdienten Sieg gegen Borussia Mönchengladbach den erhofften Befreiungsschlag und kann bereits am Mittwochabend beim 1. FC Nürnberg nachlegen.

Quelle: vfb.de


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