Bundesliga

Kein Glück, keine Punkte

Erneut hat es der VfB nicht geschafft, in dieser Bundesliga-Saison einen Sieg in der Fremde einzufahren. Nach einer schwachen ersten Hälfte und einer ordentlichen zweiten Halbzeit, in der man zunächst den 0:1-Rückstand durch Georg Niedermeier ausgleichen konnte, musste die Mannschaft von Cheftrainer Jens Keller das zweite Tor von Didier Ya Konan hinnehmen und verlor am Ende mit 1:2.
Im Gegensatz zum 1:1-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim tauschte Jens Keller seine Startformation auf einer Position aus. Für den eher defensiven Mamadou Bah gab Elson nach langer Verletzungspause sein Bundesliga-Saisondebüt gegen den Verein, an den er in der vergangenen Rückrunde ausgeliehen war.

Erst nach dem Gegentor wachte der VfB auf

Bis auf zwei Distanzschüsse von Konstantin Rausch, die jedoch beide kaum für Gefahr sorgten, dauerte es bis zur 20. Minute, ehe es die erste nennenswerte Torchance gab - nur leider nicht für den VfB, der sich zwar bemühte, jedoch nur wenig zustande brachte. Dafür setzte sich Hannovers Angreifer Didier Ya Konan am Strafraum durch und zog mit links ab. VfB-Keeper Sven Ulreich konnte den Ball aber im Nachfassen festhalten. Und auch in der Folgezeit bestimmte der Gastgeber das Geschehen und erspielte sich weitere Gelegenheiten durch Jan Schlaudraff und Lars Stindl, bei denen jeweils Ulreich auf dem Posten war. Und weiter sah sich der VfB in die Defensive gedrängt. Matthieu Delpierre blockte einen Schuss von Manuel Schmiedebach zur Ecke, die dann Emanuel Pogatetz knapp neben das Tor köpfte. In der 35. Minute war es dann passiert: Ein weiter Ball von Konstantin Rausch aus dem Mittelfeld erreichte Lars Stindl im Sechzehner, und nach einem Abwehrversuch von Arthur Boka landete die Kugel vor den Füßen von Ya Konan, der nicht lange fackelte und das 1:0 für die 96er erzielte. Endlich wachte der VfB auf und suchte sein Glück in der Offensive. Nach einer Ecke gelang das runde Leder zu Cacau, der am zweiten Pfosten zum Flugkopfball ansetzte. Auf der Linie reagierte jedoch Schmiedebach und köpfte das Spielgerät wieder zurück ins Feld. Bis zum Pausenpfiff blieb es beim 1:0 für die Elf von Mirko Slomka.

Georg Niedermeier traf per Hinterkopf zum 1:1

Die Mannschaft von Jens Keller kam besser aus der Kabine und hatte nach wenigen Minuten bereits die erste Möglichkeit durch den eingewechselten Pavel Pogrebnyak, der nach einer Boka-Flanke aber neben den 96-Kasten köpfte. Und der VfB probierte es jetzt, investierte mehr als Hannover und kam zu weiteren Chancen. Cacau verzog aus der Distanz, anschließend traf der deutsche Nationalspieler hart bedrängt den Ball nicht richtig. Hannover verlagerte sich seinerseits auf das Verteidigen des Vorsprungs und tauchte nur noch selten vor Ulreich auf, der aber bei einem Weitschuss von Sofian Chahed eingreifen musste. In der 64. Minute hatte Martin Harnik den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem Christian Gentner und Cacau schöne Vorarbeit geleistet hatten. Doch der Winkel war zu spitz, sodass der österreichische Auswahlspieler nur das Außennetz traf. Zehn Minuten später wurden die Bemühungen dann aber belohnt: Timo Gebhart brachte einen Freistoß vor den Fünfmeterraum, wo Georg Niedermeier mit dem Hinterkopf über 96-Torwart Florian Fromlowitz zum 1:1 ein netzte.

VfB mit drei Stürmern, aber ohne weiteres Tor

Sekunden später hätte Philipp Degen auf 2:1 erhöhen können, doch diesmal erledigte Fromlowitz seinen Job und hielt den Schuss des Schweizers. In der 76. Minute wurde eine Unaufmerksamkeit in der VfB-Hintermannschaft aber bitter bestraft: Christian Schulz lupfte den Ball auf den in abseitsverdächtiger Position stehenden Ya Konan, der alleine auf Ulreich zulief und das 2:1 für die Niedersachsen erzielte. Der VfB probierte alles, spielte mit drei Stürmern und stemmte sich gegen die Niederlage. Boka flankte in die Mitte, wo der eingewechselte Johan Audel nebens Tor köpfte. Gegen Ende warf der VfB alles nach vorne und ermöglichte den 96ern somit Konterchancen, die diese jedoch nicht konsequent ausnutzten.
Letztlich blieb es bei der 1:2-Niederlage für die Mannschaft mit dem roten Brustring, was die Situation im Abstiegskampf weiter verschärft.

Quelle: vfb.de


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