Bundesliga

Beidfüßig und kopfballstark



Shinji Okazaki hat seine Torgefahr im Verein und in der Nationalmannschaft unter Beweis gestellt.

Es war zwar nur ein kurzer Besuch in Stuttgart, aber einen bleibenden Eindruck hat der Neuzugang des VfB, Shinji Okazaki, dennoch bereits hinterlassen. Für die sportärztliche Untersuchung und die offizielle Präsentation vor dem Derby gegen den SC Freiburg war der japanische Nationalspieler direkt nach dem gewonnenen Finale des Asian Cups aus Katar nach Stuttgart geflogen. Beim medizinischen Check-up von den Mannschaftsärzten Heiko Striegel und Raymond Best zeigte er sich dann auch äußerst höflich und freundlich. Obwohl der 24-jährige zwei Wochen beim Asian Cup weilte, den Titelgewinn kaum feiern konnte und ihm die lange Reise noch in den Knochen steckte, nahm er sich nach den Untersuchungen die Zeit für ein exklusives Interview mit vfbtv.

Am Montagabend reist Shinji wieder in die Heimat, wo er sich bis Freitag ein paar Tage erholen und vor allem seinen neugeborenen zweiten Sohn in die Arme schließen wird. Der Sprössling kam just an dem Tag zur Welt, als sein Vater im abschließenden Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien drei Tore erzielte. Nur zu gut wurden bei dieser Partie die Stärken des 1,74 Meter großen in der Nähe von Kobe geborenen Stürmers sichtbar. Extrem laufbereit kommt der ehemalige Angreifer des J. League-Klubs Shimizu S-Pulse am liebsten über die Flügel und dringt von dort in die Strafräume des Gegners ein.

Im Elfmeterschießen gegen Südkorea übernahm er Verantwortung

Seine Beidfüßigkeit ermöglicht es ihm, mal rechts, mal links aufzutauchen. Obwohl eher kompakt und kräftig, als groß und schlaksig, ist Shinji Okazaki ein sehr kopfballstarker Spieler, der sich vor keinem Duell scheut und immer bis zum Ende Vollgas gibt. Im Halbfinale und im Finale des Asian Cups ging es für die japanische Nationalmannschaft, für die Okazaki im Oktober 2008 debütierte, jeweils über 120 Minuten – und der VfB-Neuzugang spielte beide Male durch. Im Elfmeterschießen gegen Südkorea übernahm er Verantwortung und verwandelte den zweiten Elfmeter sicher. Auch im Finale gegen Australien brachte Okazaki wieder vollen Einsatz und konnte am Ende den vierten Titelgewinn Japans beim Asian Cup bejubeln.

Die ganz großen Erfolge blieben dem Kraftpaket im Verein noch verwehrt. 2008 erreichte er mit seinen ehemaligen Kollegen das Finale der J. League, 2010 scheiterte sein Team im Finale um den Kaiser-Pokal. In der nationalen Liga lief Okazaki insgesamt 120-mal für Shimizu S-Pulse auf und erzielte dabei 42 Tore. In der Auswahl Japans, mit der er 2010 bis ins Achtelfinale der WM in Südafrika vorstieß, schoss er in 41 Einsätzen 21 Treffer. Künftig will Shinji Okazaki seine Torgefahr im Trikot mit dem roten Brustring unter Beweis stellen.

Quelle: vfb.de


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