Bundesliga

Großer Kampf, keine Punkte



Auch beim Hamburger SV konnte der VfB nicht den ersehnten ersten Auswärtssieg der Saison einfahren. Vielmehr verlor das Team von Jens Keller mit 2:4 und musste nach einer roten Karte für Ciprian Marica 75 Minuten lang in Unterzahl agieren.
Wie schon in den vergangenen Wochen war der VfB-Cheftrainer dazu gezwungen, sein Team umzustellen. Diesmal konnte Stefano Celozzi aufgrund muskulärer Probleme nicht mitwirken. Für ihn verteidigte Philipp Degen hinten rechts.

Antwort des VfB nach Führungstreffer des HSV

Das Spiel war von Beginn an temporeich und wurde von beiden Mannschaften offensiv geführt. Bereits nach drei Minuten ging die Heimmannschaft mit 1:0 in Führung. Zunächst blockte noch Georg Niedermeier einen Schuss von Jonathan Pitroipa, doch dann kam Piotr Trochowski nach der darauffolgenden Ecke aus rund 17 Metern zum Abschluss und ließ Sven Ulreich im Kasten des VfB mit seinem Flachschuss keine Chance. Die Antwort des VfB ließ nicht lange auf sich warten. Arthur Boka flankte in der neunten Minute einen Eckball präzise auf den Kopf von Ciprian Marica, der am kurzen Pfosten stehend unhaltbar für den wiedergenesenen Frank Rost zum 1:1 traf. In der 16. Minute schwächte der Torschütze zum Ausgleich seine Elf jedoch, als er nach einem Foul von Georg Niedermeier an Mladen Petric mit Referee Wolfgang Stark diskutierte und auch nach einer gelben Karte wegen Meckerns nicht damit aufhörte, was die rote Karte für Marica zur Folge hatte. 75 Minuten musste der VfB nun mit einem Mann weniger gegen die "Rothosen" bestehen. Zunächst konnte das Team von Trainer Armin Veh kein Kapital aus der Überzahl schlagen, da sich der VfB weit in die eigene Hälfte zurückzog und die Räume eng machte. Doch in der 29. Minute war es dann passiert. David Jarolim steckte auf Pitroipa durch, der Sven Ulreich mit einem Lupfer überwindete und das 2:1 markierte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später blockte Tunay Torun einen Schuss von Christian Gentner. Kurz darauf ergab sich erneut die Gelegenheit für Pitroipa, diesmal blieb Ulreich der Sieger dieses Duells. In der 36. Minute musste die Nummer eins des VfB dann aber erneut hinter sich greifen, als Petric nach Zuspiel von Torun zum 3:1 aus Hamburger Sicht traf. Alles sprach nun gegen den VfB. Jedoch steckten Matthieu Delpierre und Co. nicht auf, sondern probierten ihrerseits sich Chancen zu erarbeiten. Timo Gebhart schoss aus rund 14 Metern nach Pass von Philipp Degen aber knapp am Tor vorbei, zuvor schon klärte Guy Demel nach einem Querpass von Cacau vor seinem Keeper zur Ecke. Ein Tor fiel bis zum Pausenpfiff nicht mehr, sodass es beim 3:1 für den HSV blieb.

Möglichkeit zum Ausgleich für Philipp Degen

Die zweite Hälfte begann mit einem Erfolgserlebnis für die Mannschaft von Jens Keller. Der eingewechselte Martin Harnik scheiterte nach schöner Einzelleistung zunächst am Keeper, den Nachschuss versenkte aber Christian Gentner zum 2:3 im Netz der Hanseaten. Der VfB bewies Moral, kämpfte um jeden Zentimeter und hatte die Möglichkeit zum Ausgleich. Philipp Degen vergab diese aber in der 58. Minute, als er frei vor Frank Rost anstatt zu schießen auf Harnik zurücklegte. In der 60. Minute folgte der nächste Nackenschlag. Der frisch gekommene Ruud van Nistelrooy überwand Sven Ulreich nach Pass von Mladen Petric mit seinem Heber zum 4:2. Nur Sekunden später klärte Ze Roberto nach einem Kopfball von Martin Harnik auf der Linie. Die Partie blieb spannend, auch weil der VfB mit weit aufgerückter Abwehrreihe agierte, den HSV bereits früh im Aufbau störte und mit hohem Risiko spielte. So musste Degen gegen van Nistelrooy einschreiten, nachdem der Holländer den VfB-Keeper umkurvt hatte. Kurz darauf zeigte Ulreich beim Schuss von Jarolim eine Glanzparade.

Bis zum Schluss versuchte der VfB alles, um zumindest noch einen Punkt zu ergattern, schaffte es aber nicht mehr, Frank Rost ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Somit gelang der Mannschaft mit dem roten Brustring auch im siebten Auswärtsspiel in dieser Saison kein Sieg. Vielmehr bleibt der VfB nach der neuerlichen Niederlage weiterhin mitten drin im Abstiegskampf und muss nun im nächsten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim unbedingt drei Punkte holen.

Quelle: vfb.de


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