Europa League

Auftakt nach Maß



So hatte sich Christian Gross das gewünscht: Einen Sieg im ersten Heimspiel der Europa League Gruppenphase gegen die Young Boys Bern. Der 3:0-Erfolg nach Toren von Cacau, Christian Gentner und Serdar Tasci soll nun auch eine Signalwirkung auf die Bundesliga haben.
Der VfB-Cheftrainer nahm im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Freiburg mit der Hereinnahme von Arthur Boka für Cristian Molinaro eine Änderung vor. Mauro Camoranesi (19) und Daniel Didavi (26) mussten mit unterschiedlicher Rückennummer auflaufen, da Sebastian Rudy (16) und Clemens Walch (24) die Nummern vor ihren Abgängen im Sommer bereits in der Qualifikation zur Europa League getragen hatten.

Partie spielte sich vorwiegend in der Berner Hälfte ab

Mit viel Schwung startete der VfB in die Partie. Die erste große Chance hatte das Team in der siebten Minute. Didavi legte mit der Brust auf Kapitän Cacau ab, der mit links aus spitzem Winkel am Tor vorbei schoss. Die Bemühungen des VfB, das Spiel von Beginn an unter Kontrolle zu bekommen, waren deutlich zu erkennen. Doch Bern kam, angefeuert von rund 1.500 mitgereisten Fans, in der neunten Minute zu einer Doppelchance. Zunächst parierte Sven Ulreich gegen Marco Schneuwly, dann verzog Ammar Jemal nach einer Ecke. Eine schöne Ballstafette zwischen Christian Gentner und Cacau sorgte für die nächste Chance des Bundesligisten, die Gentner aber vergab. Die Partie spielte sich in der Anfangsphase vorwiegend in der Berner Hälfte ab. Doch die Schweizer lauerten auf ihre Chancen und tauchten vor allem nach Ecken immer wieder gefährlich vor Ulreich auf. Das druckvollere Team blieb aber der VfB, und das Engagement wurde in der 23. Minute belohnt. Pavel Pogrebnyak wurde eine Minute zuvor auf dem Weg zum Tor von Alain Nef gefoult, und Referee Luca Banti entschied nach einem Blick zum Torrichter auf Elfmeter. Zwar war Marco Wölfli noch am Schuss von Cacau dran, dennoch rauschte der Ball zum 1:0 für die Gross-Elf unten links ins Netz.

Halbzeitstand: 1:0 für den VfB

Der VfB wollte das nächste Tor. Cacau passte auf Didavi, dessen Schuss von Wölfli zur Ecke gelenkt wurde. Kurz davor übersah der Referee noch ein Handspiel eines Berner Verteidigers im Strafraum. In der 37. Minute bekam Didavi die Kugel in aussichtsreicher Position auf den linken Fuß, doch YB-Keeper Wölfli konnte den Flachschuss aus rund 17 Metern abwehren. Kurz vor der Pause zeigte Bern auch mal wieder ein Lebenszeichen. Ein Freistoß von Marco Costanzo segelte an Freund und Feind vorbei und ging dann knapp neben den Pfosten. Anschließend pfiff Luca Banti zur Pause. Halbzeitstand: 1:0 für den VfB.

Hackenvorlage von Mauro Camoranesi vor dem 2:0

Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Pavel Pogrebnyak das 2:0 auf dem Fuß. Wie schon vor dem Elfmeter wurde der russische Nationalspieler mustergültig von Cacau bedient und lief alleine auf Marco Wölfli zu, verzog dann aber um wenige Zentimeter. Dann durften die VfB-Fans jubeln. Mauro Camoranesi passte in der 59. Minute per Hacke auf Cacau, der den Ball in den Lauf von Christian Gentner spielte. Überlegt schloss der deutsche Nationalspieler zum 2:0 für den VfB ab. Drei Minuten später rutschte Camoranesi in eine Flanke von Didavi, traf aber nur den Außenpfosten. In der 65. Minute probierte es Didavi aus der Distanz, zielte aber knapp vorbei. Die erste Berner Chance in der zweiten Hälfte hatte Alain Nef mit einem Fernschuss, den Sven Ulreich spektakulär zur Ecke lenkte. Anschließend war wieder der VfB an der Reihe. Martin Harnik, der für Cacau kam - Kapitän war fortan Georg Niedermeier - setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Gegenspieler durch und zog ab, verfehlte das YB-Tor jedoch um einen Meter.

Serdar Tasci staubte zum 3:0 ab

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff ergab sich eine Doppelchance für VfB-Neuzugang Mauro Camoranesi, der aber zweimal aus kurzer Distanz an Marco Wölfli scheiterte. Die Young Boys schafften es auch in der Schlussphase nicht, den VfB ernsthaft unter Druck zu setzen, sodass die Mannschaft von Christian Gross die Führung souverän verwaltete. In der 86. Minute hätte Harnik nach einer Flanke des eingewechselten Cristian Molinaro beinahe noch das 3:0 erzielt, doch erneut war Wölfli zur Stelle. Das dritte Tor fiel dann aber dennoch. Arthur Boka flankte in der Nachspielzeit an den Fünfmeterraum, und der bis dahin gut haltende Wölfli bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone, sodass Serdar Tasci zum 3:0 abstauben konnte.
Dabei blieb es dann auch, und der VfB startet mit einem Auftakt nach Maß in die Europa League Gruppenphase.

Quelle: vfb.de


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