Europa League

Eine Runde weiter



VfB-Cheftrainer Jens Keller hatte seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel in Wolfsburg auf gleich sechs Positionen umgebaut. Unter anderem kehrte Kapitän Matthieu Delpierre in die Abwehrzentrale zurück. Patrick Funk ersetzte den verletzt ausfallenden Stefano Celozzi als Rechtsverteidiger und Mamadou Bah bildete mit Zdravko Kuzmanovic die Doppelsechs im Mittelfeld, wo mit Mauro Camoranesi und Arthur Boka auch eine Flügelzange zum Zuge kam. Im Angriff setzte Jens Keller auf Ciprian Marica und Martin Harnik.

Ciprian Marica zur Führung

Von Beginn an war erkennbar, dass beide Mannschaften punkten wollten. Getafe präsentierte sich zumindest anfangs deutlich offensiver als beim ersten Aufeinandertreffen in Stuttgart. Und auch der VfB suchte zielstrebig den Weg nach vorne. Die erste dicke Chance gab es in Form eines Querpasses von links im Sechzehner, der Mauro Camoranesi erreichte, dessen Abschluss das Tor aber knapp verfehlte. Getafe antwortete kurz darauf mit einem gefährlichen Kopfball von Teamkapitän Albin. Das erste Tor des Abends fiel dann aber postwendend für den VfB: In Minute 26 sorgte Ciprian Marica mit einer nicht unhaltbaren Direktabnahme aus gut und gerne 20 Metern für das 1:0, nachdem er einen Fehlpass von Derek Boateng mit dem langen Bein abgefangen hatte. Und der VfB machte weiter Druck. So setzte Cristian Molinaro den durchgestarteten Martin Harnik mit einem weiten Flankenschlag mustergültig in Szene. Doch der Kopfball des österreichischen Nationalspielers, der völlig frei in den ball hereinlaufen und sich das Toreck aussuchen konnte, landete nur am Pfosten. Wenig später scheiterte er dann erneut aus aussichtsreicher Position. Getafe erholte sich jedoch schnell vom Torschock und startete seinerseits Angriffsbemühungen, die von der VfB-Defensive jedoch meist früh und gut unterbunden werden konnten. Mit der 1:0 ging es anschließend auch in die Kabinen.

Entscheidung durch Timo Gebhart und Martin Harnik

Aus der Pause kam der VfB mit einer personellen Veränderung zurück. Georg Niedermeier ersetzte Matthieu Delpierre, der nach seinen überwundenen Knieproblemen noch etwas geschont werden sollte. Wenige Minuten nach Wiederbeginn musste Jens Keller nochmals personell aktiv werden. Für Serdar Tasci ging es verletzungsbedingt nicht mehr weiter. Timo Gebhart übernahm deshalb Arthur Bokas Rolle im Mittelfeld, der wiederum für den in die Mitte rückenden Cristian Molinaro links verteidigte. Und Gebhart fügte sich gleich stark ein. In der 64. Minute gelang ihm das vorentscheidende 2:0, vorbereitet von Mauro Camoranesi. Gebhart nutzte dabei Abstimmungsschwierigkeiten in der Getafe-Abwehr und schob gekonnt ein. Den Schlusspunkt der Partie setzte hernach Martin Harnik. Eine Präzise Flanke von Arthur Boka verwandelte der Stürmer noch im Liegen kurios per Kopf zum 3:0 und damit zum Einzug in die nächste Runde der UEFA Europa League.
Daran änderte auch der zwar regelkonforme, aber harte Feldverweis für Ciprian Marica, den Schiedsrichter Marijo Strahonja verhängte, nichts mehr. Über die gesamte Spielzeit betrachtet war die Elf von Jens Keller die erkennbar bessere und effektivere Mannschaft. Ein sehr schwaches Getafe schaffte es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht für genügend Torgefahr zu sorgen, um den VfB ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]