Bundesliga

Zur aktuellen Lage



Am heutigen Vormittag wurde Christian Gross als Cheftrainer des VfB Stuttgart freigestellt. Der bisherige Co-Trainer Jens Keller übernimmt ab sofort die Leitung der Lizenzspielermannschaft. Ebenfalls freigestellt wurde Konditionstrainer Laurent Hagist. Auf einer Pressekonferenz am Mittag äußerten sich VfB-Präsident Erwin Staudt, Sportdirektor Fredi Bobic und Jens Keller zur aktuellen Situation.

Erwin Staudt: "Ich habe in der letzen Woche schon gesagt, dass wir momentan eine ganz spezielle Situation haben. Der Bundesligastart und der letzte Tabellenplatz nach sieben Spieltagen erfordert unsere höchste Aufmerksamkeit und genießt absolute Priorität im ganzen Verein. Die Mannschaft und der Klassenerhalt stehen jetzt im Vordergrund. Das ist eine der schwierigsten Situationen in der Bundesligageschichte des Vereins. Wir haben Analysen durchgeführt mit dem Trainerteam und dem sportlichen Umfeld. Im Fokus stand dabei das, was alle sehen: Teambuilding und die Kommunikation auf und neben dem Platz. Wir haben nach Lösungen gesucht mit dem Trainerteam und nach vielen Gesprächen mit den Vereins-Gremien entschieden, dass wir die Weichen stellen und getrennte Wege gehen müssen. Wir sind Herrn Gross sehr dankbar für seine Arbeit, die er in der Rückrunde gemacht hat. Er hat den Verein damals aus einer sehr kritischen Lage herausgeführt. Die Entscheidung für Jens Keller wurde einstimmig gefällt. Co-Trainer wird der bisherige U19-Coach Jürgen Kramny. Der Fokus liegt auf dem Klassenerhalt. Dafür erhält das Team um Keller und Kramny unsere volle Unterstützung. Wir haben nach langen Überlegungen entschieden, den Schritt noch vor dem Schalke-Spiel zu tätigen, weil wir einen Akzent setzen wollten."

Fredi Bobic: "Wir von der sportlichen Leitung haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht. Wir haben die letzten Wochen reflektiert und viele persönliche Gespräche geführt, die letztendlich zu dieser Entscheidung geführt haben. Ich habe kaum Lösungsansätze gesehen im Gespräch mit Christian Gross. Ich habe großen Respekt vor der öffentlichen Meinung, aber wir haben auch einen Auftrag gegenüber dem Verein. Und ich bin davon überzeugt, dass wir im Sinne des Vereins handeln. Die ganze VfB-Familie muss jetzt enger zusammenrücken. Jens Keller und Jürgen Kramny genießen unser vollstes Vertrauen, und ich hoffe auf einen positiven Effekt schon gegen Schalke. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir gemeinsam aus dieser Situation herauskommen. Ich appelliere auch an unsere Fans und an ihre volle Unterstützung, wie schon in den Wochen zuvor."

Jens Keller: "Ich möchte mich beim Verein für das Vertrauen in mich bedanken. Ich habe keine Sekunde gezögert, als mich Fredi Bobic gestern Abend angerufen und gefragt hat, ob ich mir das vorstellen kann. Ich würde alles tun und viele Meilen gehen, um dem Verein zu helfen. Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Art die Mannschaft erreichen kann. Ich verlange Herz, Willen, Leidenschaft und vollen Einsatz. Das sind Attribute, die mich auch als Spieler ausgezeichnet haben. Jetzt gelten Phrasen wie "jeden Zentimeter umgraben". Das Team hat genügend Potenzial, um den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen. Es war zuletzt offensichtlich, dass unser Zweikampfverhalten und die Umschaltbewegung in Offensive und Defensive nicht optimal waren. Es bleibt nicht viel Zeit bis zum Schalke-Spiel, also krempeln wir die Ärmel hoch und legen los."

Quelle: vfb.de


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